Handball-Oberliga
Die HSG Böblingen/Sindelfingen fährt in der Oberliga einen überzeugenden Auswärtssieg ein.
Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben sich mit einem ungefährdeten 29:22-Auswärtserfolg bei der SG Herbrechtingen-Bolheim wieder an die Tabellenspitze der Oberliga gesetzt. Das Team von Mischa Herok ließ gar nichts anbrennen. „Im Grunde war das ein Start-Ziel-Sieg“, zeigte sich der HSG-Trainer zufrieden. „Immer, wenn der Gegner etwas näher herankam, konnten wir einen Gang hochschalten.“
Marie Brachert, vor der Mischa Herok bereits vor der Begegnung gewarnt hatte, erzielte für die SG Herbrechtingen-Bolheim nach 57 Sekunden das 1:0. Es sollte die einzige Führung der Gastgeberinnen im gesamten Spielverlauf bleiben. Geduldig trugen die Bösis in der Folge ihre Angriffe vor und lagen nach dreieinhalb Minuten bereits mit 4:1 vorne, nach neun Minuten gar mit 8:3.
Stets die richtige Antwort
Eine Auszeit brachte die Gäste etwas aus der Spur, wodurch die SG nach einer Viertelstunde bei 7:9 auf Tuchfühlung dran war. Diese kurzen Schwächephasen aufseiten der Bösis stellten sich immer wieder ein, jedoch hatten die Gäste auch stets die richtige Antwort parat. Aus einem 11:9-Vorsprung in der 18. Minute machte die HSG innerhalb von sieben Minuten ein komfortables 16:9. Hinten hielt Leni Hagenlocher stark, vorne ließen Lena Münch und die stark aufspielende Pauline Hille keine Fragen offen.
Kurz vor dem Pausenpfiff begann der Vorsprung bei 18:10 wieder anzubröckeln und setzte sich auch gleich nach Wiederanpfiff fort, als die Gastgeberinnen auf 14:18 verkürzten. „In dieser Phase haben wir zu überhastet abgeschlossen“, monierte Mischa Herok. „Wir wollten die Tore förmlich erzwingen.“ Was eigentlich gar nicht nötig war. Denn die Bösis waren dem Gegner in allen Belangen des Spiels und auf jeder Position überlegen.
Nervös wurden die Herok-Schützlinge aber zu keinem Zeitpunkt. Auch nicht, als der HSG-Coach kräftig durchwechselte. „All meine Spielerinnen haben Einsatzzeit bekommen und konnten sich zeigen“, sah sich Mischa Herok in seiner Einschätzung bestätigt. „Wir sind in der Breite sehr gut aufgestellt und nur schwer ausrechenbar.“ Das gepaart mit der Fähigkeit, jederzeit eine Schippe drauflegen zu können, sorgte schließlich für einen ungefährdeten 29:22-Sieg der Gäste. „Es war sicherlich nicht alles super heute, aber wir haben souverän gewonnen“, verlebte der Bösi-Trainer einen recht entspannten Samstagabend.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Hagenlocher, Kilper (beide im Tor); Golasch, Svenja Hille (1 Tor), Mayer, Heiser (4/davon 1 Siebenmeter), Terbeck, Baker, Münch (4), Pauline Hille (6), Stauder (1), Hilf (4), Zeller (4/1), Schandl (3), Matziol (2)
Bild: Pauline Hille spielte stark auf.
Bild: photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online