Die HSG Böblingen/Sindelfingen gewinnt bei der HSG Schönbuch mit 28:24.
Das mit Spannung erwartete Landesliga-Derby zwischen der HSG Schönbuch und der HSG Böblingen/Sindelfingen 2 war am Ende doch eine klarere Angelegenheit, als es sich die knapp 300 Zuschauer in der Holzgerlinger Schönbuchsporthalle hätten vorstellen können. Dass die Gäste am Ende mit 28:24 die Oberhand behielten, spiegelte aber nicht ansatzweise ihre Überlegenheit wider. „Wir lagen nicht ein einziges Mal in Führung, deshalb geht die Niederlage auch in Ordnung“, war Holger Breitenbacher sichtlich enttäuscht.
Der Schönbucher Coach hatte nach zuvor 2:8 Punkten auf den Befreiungsschlag im Abstiegskampf gehofft, der sich letztlich aber nicht einstellen wollte. Den Stab wollte er über seiner Mannschaft nicht brechen, allerdings sei „der Gegner in allem etwas besser“ gewesen. „Wenn man das Spiel nüchtern betrachtet, dann hatten wir mehr Fehlwürfe, mehr technische Fehler und weniger Torerfolge. So kann man dann halt auch nicht gewinnen.“
Dass die Gäste mit 0:10 Punkten in das Derby gingen, war ihnen zu keinem Zeitpunkt anzusehen. Marc Petri führte klug Regie, im Mittelblock überzeugten Matthias Root und David Hofacker. Letzterer glänzte auch auf der anderen Seite des Spielfelds und trug gemeinsam mit Sebastian Stricker und Bastian Sommer die Offensivlast seines Teams. Als große Hilfe bezeichnete Bösi-Coach Tobias Petri auch die beiden Leihgaben aus der Verbandsligatruppe, Arne Neuberger und Jonas Grosser. „Alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und auch in der Spielvorbereitung ihr privates Vergnügen heruntergeschraubt.“
Hellwach
Entsprechend wach liefen die Bösis im Derby auf und lagen zur Pause mit 16:13 vorne. Dass die Schönbucher nach dem Seitenwechsel nicht mehr näher als auf zwei Tore herankommen sollten, war für Holger Breitenbacher die bitterste Erkenntnis an diesem Sonntagabend. „Der Anschlusstreffer wollte uns einfach nicht gelingen. Auch weil wir teilweise anderthalb Meter am gegnerischen Tor vorbeigeworfen haben.“
Ben Sautter kam immer wieder erfolgreich durch, konnte alleine aber auch nichts ausrichten. So kontrollierten die Gäste das Geschehen und hatten das Spiel spätestens mit dem 26:21 von Jonas Grosser drei Minuten vor der Schlusssirene gewonnen. Der Rest war Schaulaufen und Freude über nicht nur den Derbysieg, sondern auch über die ersten Landesligazähler. „Wir haben den Bock endlich umgestoßen“, war Tobias Petri erleichtert. „Dieser Erfolg wird uns Auftrieb geben.“
Auf Schönbucher Seite machte sich nach dem Spiel Katerstimmung breit. „In Summe war das viel zu wenig“, bilanzierte Holger Breitenbacher, der den Glauben an seine Mannschaft dennoch nicht verloren hat. „Wir haben dagegengehalten und uns gewehrt. Wir sind auch mit einer guten Stimmung in das Spiel gegangen. Wenn wir das beibehalten und unsere Chancenverwertung verbessern, dann werden wir unsere Punkte noch holen.“
HSG Schönbuch: Brösamle, Gärtner, Dauber (alle im Tor); Benjamin Wolf (2 Tore), Max Baumann, Zegledi (2), Egenter (2/davon 2 Siebenmeter), Griesmeier (2), Hehn, Schmitt (2), Alpers, Felix Baumann (5), Block, Wagner, Julian Mannhorst, Sautter (9/3)
HSG Böblingen/Sindelfingen 2: Martin Root, Meyer (beide im Tor); Marc Petri (1), Gatzweiler (2), Floer, Wankmüller (1), Sommer (8/1), Hofacker (5), Matthias Root, Bauer, Grosser (3), Stricker (5), Neuberger (1), Matti Spitzl (2), Sebastian Heinkele
Bild: Ben Sautter von der HSG Schönbuch ist in dieser Szene nicht zu stoppen.
Bild: Photostampe
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online