Handball: Acht schwache Minuten sind zu viel

Quelle: SZ-BZ Online
Ohne fünf Stammspieler reiste Handball-Landesligist HSG Böblingen/Sindelfingen zum Spitzenteam TV Neuhausen/Erms II. Die Blumenschein-Sieben hielt über weite Strecken mit. Eine Schwächephase zwischen der 42. und 50. Minute führte am Ende zur 27:30-Niederlage.„Ich kann meiner Mannschaft erneut keinen Vorwurf machen. Wir waren mit Neuhausen über weite Strecken auf Augenhöhe. In den entscheidenden Phasen haben aber leider die Alternativen gefehlt“, sagte Volker Blumenschein, Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen, nach der 27:30-Niederlage beim TV Neuhausen/Erms II.
Die Gäste kamen bei den jungen Wilden aus Neuhausen/Erms gut ins Spiel und lagen in der zehnten Minute mit 7:6 vorne.
HSG-Torhüter Kevin Gsell verlieh seinen Vorderleuten mit einigen starken Paraden die nötige Sicherheit, und auch in der Offensive wurden die Angriffe konzentriert zu Ende gespielt. Diese Ausgeglichenheit setzte sich im weiteren Spielverlauf fort. Nach 25 Zeigerumdrehungen stand es 13:13 unentschieden. Mit einem knappen 14:15-Rückstand ging die Blumenschein-Sieben in die Halbzeitkabine. „Ich habe meine Spieler für den guten Auftritt in den ersten 30 Minuten gelobt und gesagt, dass wir uns vor Neuhausen nicht verstecken müssen“, sagte Volker Blumenschein.
Auch nach der Pause knüpfte die HSG an den couragierten Auftritt vom ersten Durchgang an und ließ sich zunächst nicht abschütteln. Zwischen der 42. und 50. Minute nahm das Unheil dann allerdings seinen Lauf. Die HSG-Spieler hatten ihr Visier nicht richtig eingestellt und erzielten innerhalb von acht Minuten lediglich zwei Tore.
So erspielte sich der TV Neuhausen/Erms II eine 25:21-Führung. Die Hausherren ließen die Gäste nicht mehr entscheidend verkürzen und feierten am Ende einen 30:27-Erfolg. Mit 12:2-Punkten steht der TV Neuhausen/Erms II an der Tabellenspitze. „Acht schwache Minuten haben zur Niederlage geführt. Ein Spitzenteam wie Neuhausen nutzt so etwas eiskalt aus. Mit einer vollen Kapelle wäre sicherlich mehr drin gewesen. Die Jungs haben sich allerdings gut verkauft. Das stimmt mich zuversichtlich für die kommenden Wochen. Ich freue mich dennoch darauf, wenn unsere verletzten Spieler wieder zurückkehren“, sagte Volker Blumenschein.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Meyer, Petri (1 Tor), Bonhage (7/2 Siebenmeter), Todt (7/1), Root (2), Martinewsky, Heinkele (2), Tischner (1), Batsching, Leupolz (4), Raff (3), Müller
Muss improvisieren: Volker Blumenschein. Bild: Photo 5/A