Handball: Meisterfeier bis in den Morgen

Quelle: SZ-BZ Online
Die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen II haben es geschafft. Mit einem 25:19 Derbysieg gegen die HSG Schönbuch II sicherte sich das Team einen Spieltag vor Schluss die Bezirksliga-Meisterschaft. Danach wurde kräftig gefeiert, und es blieb nicht nur bei der obligatorischen Bierdusche für Trainer Marco Cece.
Der TSV Schönaich besiegte den TSV Betzingen mit 35:27 und hat nun ein ausgeglichenes Punktekonto.
Dem Tabellenführer war die Nervosität im Duell der beiden Landesliga-Reserven deutlich anzumerken. In der ersten Halbzeit mussten die Schützlinge vom Marco Cece fast immer einem Rückstand hinterherlaufen. Doch zur Pause stand es 11:11. „Wir sind schwer in die Partie reingekommen“, gab Marco Cece dann auch zu. Im zweiten Abschnitt drehten die Hausherren dann aber auf.
Zehn Minuten vor der Schlusssirene sorgte Achim Schwab mit seinem Treffer für das 20:16 und die Vorentscheidung. Kurz danach legte Nick Schneider das 21:16 nach. Es war sein letztes Tor, denn kurz danach verletzte er sich am Knie. Marco Cece: „Da deutet viel auf einen Kreuzbandriss hin.“ Dies war glücklicherweise der einzige Wermutstropfen in der Sommerhofenhalle. Böblingen/Sindelfingen II gewann die Partie mit 25:19 und die Party konnte beginnen.
In der Kabine hatten die Spieler ein kleines Planschbecken aufgebaut, und da saß dann jeder mal drin. Marco Cece musste zudem eine Bierdusche über sich ergehen lassen. „Nach dem Spiel der Landesliga-Mannschaft sind wir dann alle feiern gegangen. Als ich gegen 4 Uhr morgens das Pio verlassen habe, war ich noch nicht mal der Letzte“, sagt der Meistertrainer der HSG.
HSG Böblingen/Sindelfingen II: Bertram, Scheer, Maurer, Herok, Hofacker (3 Tore), Heinkele (2/1 Siebenmeter), Grimme (2), Bluthardt, Bonhage (3/1), Müller (3), Batsching, Schwab (9/5), Schneider (1), Leupholz (2).
HSG Schönbuch II: Twardon, Schneider, Maier (2), Fröhlich, Großhans (5), Krüger (5/1), Maurer (1), Pisch (1), Dörner (1), Di Filpo (4/4), Horn.
In den ersten zehn Minuten nach der Pause legte der SVM den Grundstein für den Erfolg. „Wir waren von Anfang an die bessere Mannschaft. Dass wir das Spiel nicht deutlicher gewonnen haben, lag an unserer schwachen Chancenverwertung in der ersten Halbzeit“, sagte SVM-Trainer Daniel Mössinger. Nach einer Viertelstunde lagen die Gastgeber nach einem Treffer von Tim Kienle mit 7:3 vorne. Die abstiegsgefährdeten Gäste aus Großengstingen hatten vor allem mit der 3:2:1-Defensive des SVM große Probleme. „Unsere Deckung stand richtig gut“, so Daniel Mössinger.
Anstatt nun den Vorsprung kontinuierlich auszubauen, machte sich der SV Magstadt das Leben selbst schwer. Mangelnde Chancenverwertung und leichte Ballverluste spielten den Gästen in die Karten. Der TVG nutzte die Magstadter Schwächephase und verkürzte bis zur Halbzeitpause auf 11:12. Zu allem Überfluss zog sich SVM-Rückraumspieler Julian Kühnle einen Zehenbruch zu. „Ich habe meine Spieler in der Halbzeitpause darauf hingewiesen, dass sie sich wieder voll auf ihren Torabschluss konzentrieren sollen. Wir haben leider in manchen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen“, so Daniel Mössinger.
Der SVM kam wie verwandelt aus der Kabine und erspielte sich bis zur 44. Minute einen 19:13-Vorsprung. „In dieser Phase haben wir den Grundstein für den Sieg gelegt“, sagte Daniel Mössinger. Im Gegensatz zur ersten Hälfte spielte der SV Magstadt nun konzentriert weiter und ließ nichts mehr anbrennen. Am Ende feierte die Mössinger-Sieben einen ungefährdeten 27:22-Heimerfolg. „Wir wollen nun auch unser letztes Spiel am Samstag in Rottenburg gewinnen und die Saison damit gut zu Ende bringen“, so Daniel Mössinger.
SV Magstadt: Frank, Fain, Schuler (1), Kienle (4), Streichsbier (3), Kühnle (6), Diedrich (1), Satrapa (3), Rippl (4/3), Kreczmarsky (1), Weber (4).
So sehen Sieger aus: Die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen II feiern in der Kabine die Meisterschaft. Bild: z