Judo: Ein Weltmeister für die Siegerehrung

Quelle: SZ-BZ Online
1100 Judoka Deutschland aus 16 Nationen (Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Ungarn, Slowenien, Moldawien, Litauen, der Slowakei, dem Iran, Russland, Usbekistan und Kanada) kämpften bei dem größten deutschen Judoturnier im Sindelfinger Glaspalast um Pokale und Medaillen, und am Ende hatten die Kämpferinnen und Kämpfer der TSG Backnang die Nase vorne. Sie konnten den Riesenpokal für die beste Vereinsmannschaft dieses Turniers mit nach Hause nehmen.
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Glanz aus vergangenen Judo-Tagen im Glaspalast: Sergei Kosorotov, Weltmeister im Schwergewicht von 1991, heute Inhaber einer Budo- und Kampfsportschule gleich neben dem Kreml in Moskau und mit dem Sindelfinger Olympia-Teilnehmer Marc Meiling eng befreundet, war in den Glaspalast gekommen, wo er Anfang der 90er Jahre für den VfL im Schwergewicht kämpfte. Der Ex-Weltmeister ließ es sich nicht nehmen, die Siegerehrungen beim Judo-Nachwuchs vorzunehmen.
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Dabei traf Kosorotov häufig auf Sindelfinger Starter. Die Blau-Weißen heimsten fünf erste, vier zweite, sechs dritte, elf fünfte und vier siebte Plätzen ein. Bei den Männern sicherte sich in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm Marcel Pristl mit einem Sieg über den Geisenheimer Hratschik Latschinjan den ersten Platz. Nikita Pak kam auf Platz drei. Benjamin Hofäcker (bis 73 Kilogramm) unterlag lediglich im Finale dem Backnanger Leon Maier und belegte Platz zwei. Jesenko Cetic erkämpfte sich in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm den ersten Platz und Julian Stiebeling vom JC Herrenberg holte sich die Bronzemedaille.
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Bei den VfL-Frauen war in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm Meike Wegner nicht zu schlagen und gewann, wie schon im Vorjahr, mit durchweg vorzeitigen Siegen die Goldmedaille. Julia Starke (bis 63 Kilogramm) unterlag im kleinen Finale um Platz drei der Leipzigerin Carina Starke und wurde Fünfte. Und Aylin Mill, VfL-Schwergewichtlerin, ging am Ende mit der Bronzemedaille von der Matte.
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In der Altersklasse U18 war bei den Männern in der Altersklasse U18 Anton Widlroither nicht zu schlagen. Rokuya Lehnert, ebenfalls bis 73 Kilogramm für den VfL am Start, schrammte im kleinen Finale knapp an Bronze vorbei und wurde Fünfter. Bis 81 Kilogramm vertrat der SVB-Kämpfer Paul Lauxmann die Farben der Böblinger Judoka und holte sich im kleinen Finale Bronze. Bronze gab es auch für VfL-Kämpfer Vladislav Bashtakov, der im kleinen Finale den Esslinger Mert Jaster schlug.
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Bronze für die SVB-Judoka erkämpfte bei den Frauen in der Altersklasse U21 in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm Fanny Hirling. Bei den Männern U21 musste sich in der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm der Sindelfinger Alexander Schmitt lediglich dem Marbacher Philipp Holzmann geschlagen geben. Rukuya Lehnert (bis 73 Kilogramm) wurde – wie schon zuvor bei seinem Start in der Altersklasse U18 – in der höheren Altersklasse abermals Fünfter, als er dem Briten Spencer Lambert im kleinen Finale unterlag. Bei den U15-Kämpferinnen kam die Sindelfingerin Kiana Speer (bis 36 Kilogramm auf Platz fünf. Bei den U13-Kämpferinnen belegte ihre Vereinskameradin Christina Hammer (bis 52 Kilogramm) den dritten Platz. Und in derselben Altersklasse, aber in der Gewichtsklasse bis 40 Kilogramm, landete VfL-Kämpferin Anneliese Urban auf Platz fünf.
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Die Liste der U11-Kämpfer des VfL führte Lukas Hauch (bis 28 Kilogramm) mit einem fünften Platz an. In der Gewichtsklasse bis 31 Kilogramm waren die Sindelfinger Noah Keller (bis 31 Kilogramm) mit dem dritten, Jonathan Schröck mit einem fünften und Leon Koch mit einem siebten Platz erfolgreich. Johannes Urban (bis 34 Kilogramm) wurde Zweiter, Niklas Schröck (bis 37 Kilogramm) Fünfter, ebenso wie Enrico Caravaggio (bis 40 Kilogramm). Marvin Sanz gewann in der Gewichtsklasse bis 43 Kilogramm Silber und Fabio Spindler holte im Schwergewicht Gold. Die U11-Mädchen heimsten einen fünften Platz, Maren Keck (bis 36 Kilogramm) und drei siebte Plätze (Friederike Henkel und Sofie Gonzales-Martinez bis 27 Kilogramm sowie Nelly Specht, bis 36 Kilogramm) ein.
Zwei Judo-Legenden unter sich: Marc Meiling (links), Olympia-Silbermedaillen-Gewinner von 1988, und Sergei Kosorotov, Weltmeister von 1991. Bild: Vilz