Judo: Simon Kristen peilt Platz vier an

Quelle: SZ-BZ Online
Mit nur wenigen Verstärkungen, dafür aber mit viel Selbstbewusstsein starten die Kämpfer der Sindelfinger Judo-Abteilung in die am kommenden Samstag beginnende neue Saison der 2. Bundesliga Süd.
Für‘s Selbstbewusstsein spricht die Einschätzung von Bundesliga-Coach Simon Kristen, der sein Team für gut genug hält, um am Saisonende auf Platz vier zu stehen. „Meine Jungs trainieren bis zu sieben Mal pro Woche und sparen dabei auch den Kraftraum nicht aus.“
An vier der insgesamt sechs Kampftagen stehen die Sindelfinger auf heimischer Matte ihren Gegnern gegenüber. Und wie in der vergangenen Saison können sie nicht absteigen, da der JC Wiesbaden in letzter Minute seine Mannschaft zurückgezogen hat, und weil der TSV Abensberg , das „Bayern München des deutschen Judosports“ alles tun wird, um nach dem freiwilligen Abstieg aus der Bundesliga in der vergangenen Saison diesmal wieder in die höchste deutsche Liga aufzusteigen. Der mehrfache Europa-Cup-Sieger Abensberg gilt ohnehin als absoluter Favorit in dieser Liga.
Wenn am Samstag um 17 Uhr in der Unterriedenhalle der VfL gegen die Mannschaft aus Riesa in ihre zweite Saison nach dem Wiederaufstieg startet, dann wird in der VfL-Judoabteilung auch ein Stück erfolgreiche Nachwuchsarbeit präsentiert. Denn rund zwei Drittel aller Kämpfer des 25 Mann umfassenden Kaders stammen aus den eigenen Reihen, sind über die Jugend in die Bundesliga gelangt.
Eine Bilanz, die in dieser Liga vielleicht noch die Judoka aus Speyer aufweisen können, die ebenfalls stark auf Eigengewächse setzen. Wie breit die VfL-Kämpfer inzwischen aufgestellt sind, wird auch aus folgender Tatsache deutlich: Die Sindelfinger sind der einzige deutsche Judoverein, der in fünf Ligen eine Mannschaft stellt: In der 2. Bundesliga Süd, der Baden-Württemberg-Liga, der Württemberg-Liga, der Landesliga und der Bezirksliga.
Sindelfingens Erste kämpfte vor Jahren, als die heute „alten Kämpen“ des Vereins wie Halbschwergewichtler Marc Meiling (heute sportlicher Leiter der Judoabteilung) und Leichtgewichtler Harald Widlroither (heute Chef des Vereins der Judofreunde des VfL Sindelfingen) noch selbst auf der Matte standen, erfolgreich in der 2. Bundesliga Süd. Anschließend folgten viele erfolgreiche Jahre in der Regionalliga Süd bis jetzt wieder die Bundesliga an der Reihe war.
Im aktuellen Bundesliga-Kader gibt es nur wenige neue Gesichter. Leichte Sorgen plagen den VfL-Coach, wenn er an seine Leichtgewichtler denkt, die derzeit etwas vom Verletzungspech verfolgt sind, aber durchaus noch ins Geschehen eingreifen können. Besser sieht es bei den Halbschwer- und Schwergewichtlern aus.
Für den VfL wird spätestens am zweiten Kampftag ein österreichischer Schwergewichtler auf der Matte stehen, der mit seinen 19 Jahren und 125 Kilogramm Kampfgewicht in seinem Heimatland sogar den österreichischen Olympia-Teilnehmer besiegt hat.
Aus Slowenien ist ein 90-Kilogramm-Kämpfer hinzugestoßen, der das Team ebenfalls verstärken wird. Und schließlich sind die heimischen Gewächse deutlich stärker geworden. „Zum Beispiel haben Philipp Haug (bis 90 Kilogramm) und Milot Yufusi (Halbschwergewichtler) an Routine und Kampferfahrung zugelegt, Tom Meiling ist ebenfalls kein Leichtgewicht mehr. Auch sonst haben wir noch Überraschendes für den ersten Kampftag parat“ kündigt Coach Simon Kristen an.
Info
Weitere Informationen zu den Judoka des VfL Sindelfingen bekommt man auch unter www.judosindelfingen.de im Internet.