Quelle: SZ-BZ Online
Die U18-Judoka aus dem Landkreis haben bei den süddeutschen Meisterschaften in Pforzheim sehr gut abgeschnitten und werden mit einer zahlenmäßig achtbaren Truppe bei den deutschen U18-Meisterschaften am 27. Februar im nordrhein-westfälischen Herne antreten.
Zum Sindelfinger Team gehören Kevin Bissinger (Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm), der in Pforzheim Südmeister wurde, Anton Widlroither (bis 73 Kilogramm), der die Silbermedaille nach Hause brachte sowie Linus Harsch (bis 43 Kilogramm) und Dejan Vajuklija (bis 73 Kilogramm), die in Pforzheim beide auf den dritten Plätzen landeten.
Die SVB-Judobrüder Max (bis 90 Kilogramm) und Paul Lauxmann (bis 81 Kilogramm) haben mit ihren jeweils dritten Plätzen ebenfalls das Ticket nach Herne in der Tasche.
VfL-Kämpfer Linus Harsch, der bei den Landesmeisterschaften mangels Gegner kampflos Sieger geworden war, hatte es in Pforzheim etwas schwerer. Seinen Auftaktkampf in der Gewichtsklasse bis 43 Kilogramm gegen den Ingolstädter Michael Vaikant verlor er, doch er kämpfte sich in der Trostrunde mit Siegen über den Sinzheimer Greis und den Karlsruher Hermony bis ins kleine Finale gegen den Aschaffenburger Ühlein vor. Den Kampf um Bronze und um das Ticket nach Herne entschied der Sindelfinger mit einem sauberen Innenschenkelwurf.
Leon Peikert (bis 55 Kilogramm) von der VfL-Judoabteilung hatte zu Beginn gegen den Ansbacher Jonathan Bögelein verloren und war in der Trostrunde bis ins kleine Finale gegen den Backnanger Elias Reisch vorgedrungen, musste dort aber dem Backnanger den Vortritt und die Qualifizierung für die deutschen Meisterschaften überlassen und belegte so Platz fünf.
VfL-Kämpfer Kevin Bissinger (bis 66 Kilogramm) kämpfte sich mit Siegen über den Offenburger Enns, den Karlsruher Aaron Schneider – den er mit einem fulminanten Ausheber auf die Matte beförderte – und mit einem weiteren Ausheber beim Peitinger Simon Häuserer bis ins Finale gegen den amtierenden deutschen Meister bis 60 Kilogramm, den Heidelberger Florian Weis-Marc.
In diesem packenden Finale erzielte jeder der beiden Kontrahenten eine kleine Wertung. Allerdings hatte der Heidelberger eine Strafe wegen Verlassens der Kampffläche hinnehmen müssen, und die gab beim Punktegleichstand den Ausschlag zugunsten des Sindelfingers, der erschöpft aber glücklich den Südmeister-Pokal in Empfang nehmen konnte.
Mit gleich drei aussichtsreichen Kämpfern waren die VfL-Judoka in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm vertreten. Rokuya Lehnert war nach einem Auftaktsieg über den Sinzheimer Burkhardt und einem Sieg per Haltegriff über den Oftersheimer Ferreira im Viertelfinale vom späteren Meister, dem Fellbacher Meimsch, in die Trostrunde befördert worden.
Sein Vereinskollege Dejan Vujaklia war zwischenzeitlich bis ins Halbfinale gekommen und traf dort auf den dritten VfL-Kämpfer in dieser Gewichtsklasse, Anton Widlroither. In diesem vereinsinternen Sindelfinger Duell behielt Widlroither am Ende die Oberhand und zog ins Finale gegen den Fellbacher Heimsch ein.
Und dieses Finale hatte es in sich: Zunächst erhielt Widlroither einen vollen Punkt für seinen Innenschenkelwurf zugesprochen, aber die Kampfrichter nahmen diese Entscheidung nach Rücksprache mit dem Hauptkampfrichter und Sichtung des Videobeweises wieder zurück. Doch dann wurde der Sindelfinger vom Fellbacher geworfen und landete auf Platz zwei.
Die beiden anderen Sindelfinger trafen sich zum Schluss im kleinen Finale um Platz drei wieder und schenkten sich dort nichts. Schließlich war es Dejan Vujaklija, der die Oberhand behielt und Bronze sowie die Fahrkarte zu den deutschen Titelkämpfen gewann. Rokuya Lehnert blieb dagegen nur Rang fünf.
Das SVB-Brüderpaar Max und Paul Lauxmann war mit großen Erwartungen an den Start gegangen: Doch Paul verlor in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm seine Auftaktbegegnung, kämpfte sich in der Trostrunde bis ins kleine Finale und holte sich dort mit seinem Sieg über den Heubacher Walter Necker die Bronzemedaille und die Qualifikation zu den deutschen Titelkämpfen ab.
Max (bis 90 Kilogramm) war souverän nach einem Freilos mit einem Sieg über den Neutraubinger Beck ins Halbfinale gegen den Mannheimer Louis Mai gelangt, wurde dort aber geschlagen und musste in der Trostrunde um Platz drei und die Bronzemedaille gegen den Ingolstädter Hollmann antreten. Der Böblinger entschied das Treffen für sich und wird – wie sein Bruder – zu den deutschen Titelkämpfen nach Herne fahren.
Vladislaw Bashtakov vertrat in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm die Farben der Sindelfinger Judoabteilung und marschierte mit seinem Sieg über den Neutraublinger Edl ins Halbfinale gegen den Hockenheimer Goldhammer. Dort wurde der VfL-Judoka aber geschlagen und konnte auch im anschließenden Kampf um Platz drei gegen den Neutraublinger Beck nicht punkten und belegte so bei diesen süddeutschen Meisterschaften Platz fünf. Damit verpasste der Sindelfinger die Qualifikation zu den deutschen Meisterschaften in Herne Ende Februar.
Kevin Bissinger (hinten) setzt im Finale zum Ausheber beim Heidelberger Florian Weiss-Marc an Bild: Vilz