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Letzten September traf man sich in der Sindelfinger Sommerhofenhalle, heute ab 14.30 Uhr ist das Böblinger Tischtenniszentrum am Silberweg der Schauplatz des letzten Spieltags. Je fünf Teams der SVB und des VfL treffen aufeinander, alle eben, die jeweils in derselben Spielklasse unterwegs sind. Im Anschluss an die Partien steigt die Saisonabschlussparty mit Meisterschaftsfeiern.
Meister in der Landesliga wurden bereits zwei Spieltage vor Schluss die Männer I des VfL Sindelfingen in der Landesliga. Sie landeten damit deutlich vor den Männern I der SV Böblingen mit bisher Platz vier. Hassan Hosseini, Arno Egger, Luis Hornstein, Carsten Nestele, Eduard Zweifel und Markus Mezger wollen zum Abschluss gegen den Titelträger ein Ausrufezeichen setzen.
Brisanz steckt auch im Landesliga-Derby der Frauen, denn die SVB II kann mit einem Sieg über den VfL III noch den Abstieg vermeiden. Bei den Männern II beider Teams in der Bezirksliga geht es um nichts mehr, die Sindelfinger sind im gesicherten Mittelfeld, die Böblinger steigen ab. Für die Männer III der SVB in der Kreisklasse A gibt es ein Schaulaufen gegen den VfL IV, denn das Team um Moritz Walleter, Christian Köhler und Stephan Wiechert ist schon Meister. In der Jungen Bezirksliga ist der VfL favorisiert.
Die SZ/BZ hat sich mit Carsten Seeger, Abteilungsleiter des VfL Sindelfingen, über den Derbytag im Besonderen und die Saison im Allgemeinen unterhalten.
Die VfL-Männer I haben souverän die Landesliga-Meisterschaft geholt, bei den Frauen I in der 3. Liga war vielleicht mehr drin. Wie sind Sie mit der Saison zufrieden?
Carsten Seeger: „Unsere Herren 1 mit vier Jugendspielern und einem Durchschnittsalter von 18 Jahren beim Spiel gegen Gärtringen haben mich restlos begeistert. Da ist mir vor der Zukunft nicht bange, die gehen auch in der Verbandsklasse ihren Weg. Die Damen sind voll im Soll, Mittelfeld 3. Liga, wie es geplant war. Schnell nichts mit dem Abstieg zu tun haben und eine sorgenfreie Runde spielen. Ich bin sehr zufrieden, viel besser geht‘s nicht. Die Herren 2 haben den Klassenerhalt gesichert, die Damen 3 die Meisterschaft in der Landesliga leider knapp verpasst.“
Hat sich in der Zusammenarbeit VfL/SVB etwas entwickelt womöglich in Richtung zu einer etwaigen späteren Fusion?
Carsten Seeger: „Unser Verhältnis hat sich zumindest so entwickelt, dass wir bei aller gesunden Konkurrenz Spaß miteinander haben und den jeweiligen Nachbarn noch mehr zu schätzen gelernt haben. Eine Fusion ist für mich in naher Zukunft (noch) kein Thema, ich denke beide Vereine sind sehr stark aufgestellt und ergänzen sich vom Angebot her prima. Unter dem Dach der Großvereine SVB und VfL sind wir auch gut aufgehoben und genießen daraus auch gewisse Vorzüge, die wir als eigenständiger Verein nicht hätten. Für mich wären aber zum Beispiel grundsätzlich Spielgemeinschaften bei den Mädchen sinnvoll, wo alle Vereine gerade Schwierigkeiten haben, aber dies verhindern leider die Statuten des TTVWH.“
Böblingen hat gerade mal zwei Frauen-Teams, Sindelfingen hat fünf. Wie macht der VfL das?
Carsten Seeger: Zum einen haben wir Oli Appelt, der als Damentrainer für uns Gold wert ist. Er kennt glaube ich alle leistungsstarken Damen und Mädchen im Verband und hält immer die Augen nach Talenten aus der Region offen. Dadurch spielen wir derzeit von der 3. Liga bis zur Bezirksklasse nahezu ausschließlich mit Spielerinnen aus einem Umkreis von maximal 20 Kilometern. Das führt auch zu einer hohen Identifikation. Zum anderen haben wir einige Spielerinnen, die als Eltern Spaß am Tischtennis gefunden haben und dann wieder andere animierten.“