Leichtathletik: Tobias Dahm: drei Mal über 19 Meter

Quelle: SZ-BZ Online
Die Leichtathleten des VfL Sindelfingen haben wieder zugeschlagen. Auf einigen Meetings und Wettkämpfen waren die Blau-Weißen in den letzten Tagen vertreten und haben mit starken Leistungen überzeugt.
Hinter Tobias Dahm spielt er stets die zweite Geige, doch im Schatten des Sindelfinger WM-Teilnehmers entwickelt sich mit Simon Bayer ein Nachwuchstalent zu einem Leistungsträger. In Wiesbaden waren die beiden Sindelfinger gemeinsam am Start. Den Wettkampf selbst bewerteten die Kugelstoßer aber als eher durchwachsen. Die Stimmung im Stadion hätte besser sein können und bei den kühlen Temperaturen hatten die Sportler so ihre Probleme. Dennoch zeigten beide solide Leistungen.
Tobias Dahm beförderte die 7,26-Kilogramm-Kugel gleich drei Mal über die 19-Meter-Marke. Der weiteste Stoß wurde mit 19,24 Metern gemessen. Eine Weite, die nicht den Ansprüchen des Sindelfingers genügt. Nach einem guten Saisoneinstieg will er nun endlich auch in einem Freiluftwettkampf die 20 Meter überwinden.
Simon Bayer dagegen wartete in Wiesbaden gleich mit einer neuen Bestweite auf. Der Sportler, der noch der Juniorenklasse angehört, hat in diesem Jahr die achtzehn Meter fest im Visier und genau in diese Richtung ging es auch am Wochenende. In Durchgang vier wurden 17,70 Meter für Bayer gemessen. Eine neue persönliche Bestmarke über die der 20-Jährige aber nur verhalten jubeln kann. „Trotz kaltem Wetter und ohne Stimmung im 18-Meter-Bereich zu stoßen, macht mich zuversichtlich für die nächsten Höhepunkte“, sagt Bayer. Er weiß aber auch: „Es geht noch viel mehr. Mein Körper ist gerade noch im Aufbau und der Saisonhöhepunkt ist erst in zwei Monaten.“
Mit einem Wurf über 60 Meter meldete sich Michael Salzer im Diskusring zurück. Der Werfer hatte sich in den letzten Monaten mit vielen Widrigkeiten herumschlagen müssen, nun scheint er wieder auf dem besten Weg zu alter Form zu sein. Im dritten Versuch lies er die Diskusscheibe 60,26 Meter weit fliegen und wurde Sechster in einem starken Feld in dem Martin Wierig und Daniel Jasinski die Olympia-Norm überboten.
In Ellwangen waren am Wochenende die Sprinter im Einsatz. Über die 200-Meter-Strecke war Israel Ereme 22,33 Sekunden schnell und belegte Platz sechs im Gesamtklassement.
Gleich drei Sindelfinger gingen über die Stadionrunde an den Start. Schnellster war Yannic Krings. Er lief nach 49,30 Sekunden ins Ziel und wurde Fünfter. „In Ellwangen kam die Bestätigung, dass ich um die 49 Sekunden laufe, das stimmt mich sehr optimistisch für die kommenden Wettkämpfe“, sagt Krings. Die Norm für die deutschen Meisterschaften der Junioren unterbot Krings damit auf Anhieb. Lukas Maier und Michael Neitzel waren im 400-Meter-Rennen 52,28 Sekunden und 52,88 Sekunden schnell.
Langhürden-Sprinter Yannik Frers trat erstmals in dieser Saison über die volle Wettkampfdistanz an und wurde mit 55,72 Sekunden Vierter. „Es läuft gerade eigentlich ganz gut, ich bin allerdings in Pliezhausen gestürzt und habe mir dabei das Handgelenk verstaucht. Deswegen konnte ich weniger trainieren, bin aber optimistisch, was die nächsten Rennen angeht“, sagt Frers.
Für den B-Endlauf über die 100-Meter-Strecke qualifizierte sich Romed Guischard mit einer Vorlaufzeit von 10,85 Sekunden. Das gleiche Ergebnis wurde für ihn auch im Finale gestoppt. Das C-Finale gewann Nachwuchsmann Israel Ereme mit 10,87 Sekunden.
In der Altersklasse U20 lief Julian Reese über die 400 Meter in 53,77 Sekunden auf Platz vier. Zweiter über die 800-Meter-Strecke wurde Leonard Baranski, der die Zwei-Minuten-Marke knackte und in einem starken Rennen 1:59,99 Sekunden erzielte.
Die 20-Meter-Marke hat der Sindelfinger Kugelstoßer Tobias Dahm in Wiesbaden nicht geknackt. Dafür schaffte Simon Bayer eine neue Bestleistung.