Leichtathletik: 78 Zentimeter fehlen zum Finale

Quelle: SZ/BZ-Online
Enttäuscht muss sich Tobias Dahm schon nach seinem ersten Auftritt bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wieder verabschieden. Der Athlet des VfL Sindelfingen trat am Donnerstag im Vorkampf des Kugelstoßens an und verfehlte das Finale der besten Zwölf.
Tobias Dahm hat sich seinen Platz im deutschen Olympiateam regelrecht erkämpft. Mit viel Energie hatte er in den letzten Monaten versucht, die Olympianorm zu überbieten, trotz seines knappen Scheiterns ging seine Reise aufgrund der starken Leistungen schlussendlich nach Rio de Janeiro.
Am brasilianischen Donnerstagmorgen hatte das Warten für Dahm dann endlich ein Ende und er durfte in den Kugelstoßring steigen. Doch rund lief es beim Zwei-Meter-Mann nicht. Dahm kam nur schwer in den hochklassig besetzten Wettbewerb. In der Qualifikationsgruppe A trat er unter anderen gegen den starken US-Amerikaner Joe Kovacs an. Der Sindelfinger tat sich schwer und schien nicht so recht in Schwung zu kommen. Drei Versuche blieben Dahm, um sich für das Kugelstoß-Finale zu qualifizieren, doch die 7,26-Kilogramm-Kugel flog immer wieder in denselben Weitenbereich.
Der weiteste Stoß wurde mit 19,62 Metern gemessen. Für das Finale fehlte mehr als ein halber Meter. 20,40 Meter wären nötig gewesen. Auch der zweite Deutsche im Wettkampf, immerhin der zweimalige Weltmeister David Storl, musste zittern. Für einen direkten Finaleinzug waren 20,65 Meter gefordert, Storl kam nicht über 20,47 Meter hinaus, konnte sich nach kurzem Zittern aber für das Finale qualifizieren.
Tobias Dahm blieb in Rio nach einer starken Saison hinter seinen eigenen Möglichkeiten zurück. Bild: dpa