Quelle: SZ-BZ Online
Die HSG Böblingen/Sindelfingen verlor in der Handball-Landesliga beim VfL Pfullingen II mit 25:27. Mit etwas mehr Cleverness im Abschluss wäre für die Gäste mindestens ein Punktgewinn möglich gewesen.
„Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Über weite Strecken war das eine sehr gute Leistung. Bei der Chancenverwertung ist aber noch viel Luft nach oben“, sagte Volker Blumenschein, Trainer der HSG Böblingen/Sindelfingen, nach der 25:27-Niederlage beim VfL Pfullingen II.
Schon vor der Partie wusste Volker Blumenschein um die Stärken der Hausherren. Und der neue HSG-Trainer sollte Recht behalten. Vor allem in den ersten Minuten und gegen Spielende drehten die Pfullinger richtig auf. Dennoch waren die Gäste über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem Topfavoriten auf die Landesliga-Meisterschaft. Den Spielbeginn verschliefen die Gäste allerdings und lagen schnell mit 1:4 hinten. Dann fand die Blumenschein-Sieben wesentlich besser ins Spiel. In der 14. Minute markierte Urs Bonhage, der insgesamt zehn Mal einnetzte, den Treffer zum 6:6.
Vor allem die HSG-Rückraumspieler Marc Petri und Urs Bonhage drückten dem Spiel den Stempel auf. Nach 28 Zeigerumdrehungen lagen die Gäste mit 14:11 vorne. Die HSG hätte gar mit einer Vier-Tore-Führung in die Pause gehen können, vertändelte den Ball allerdings leichtfertig. Die Hausherren nahmen das gerne an und verkürzten auf 12:14 nach 30 Minuten. „Wir hätten eigentlich mit 15:11 führen müssen. Dennoch war es eine sehr gute erste Halbzeit von den Jungs. Sie haben sehr viel von dem umgesetzt, was ich ihnen mit auf den Weg gegeben hatte“, sagte Volker Blumenschein.
Auch den Start in Durchgang zwei verschliefen die Gäste wieder. So machte die junge Pfullinger Mannschaft aus einem Zwei-Tore-Rückstand eine Zwei-Tore-Führung: 20:18 (42. Minute). Die HSG Böblingen/Sindelfingen ließ sich aber nicht abschütteln und konnte nach 52 Minuten durch einen Treffer von Marian Heinkele zum 23:23 egalisieren. Die Gäste rieben sich nun zunehmend an der aggressiven 3:2:1-Deckungsformation der Pfullinger auf. Die Gastgeber schienen nun die zweite Luft zu bekommen und zogen auf 26:23 davon. Die Blumenschein-Sieben konnte die nötigen Reserven nicht mehr mobilisieren und zog am Ende mit 25:27 den Kürzeren.
„Die Pfullinger sind für mich der Aufstiegsfavorit Nummer eins. Wir konnten das Spiel lange Zeit offen gestalten. Immer, wenn wir aber unser System verlassen haben, dann haben wir auch Probleme bekommen. Größtenteils haben die Jungs die Vorgaben aber sehr gut umgesetzt. Auf dieser Leistung können wir für die kommenden Spiele aufbauen“, sagte Volker Blumenschein.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Meyer, Gsell, Heinkele (2 Tore), Petri (5/4 Siebenmeter), Trunk (3), Root, Tischner (2), Batsching, Leupolz (2), Bonhage (10), Raff, Todt, Müller, Schwab (1).