Judo: Pristl sorgt für einen Paukenschlag


Einen Bilderbuch-Auftakt hatten die Kämpferinnen und Kämpfer der VfL-Judoabteilung am Samstag, dem ersten Tag der deutschen Judo-Pokalmeisterschaften in Kirchberg an der Murr: Drei VfL-Judoka standen im Finale und zwei davon verließen die Matte als Pokalmeister und einer als Vizemeister; zwei Weitere kämpften im kleinen Finale ihrer Gewichtsklassen um Bronze und blieben siegreich.
Stark vertreten waren die Sindelfinger Judomänner in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm: Gleich drei Kämpfer, Fabian Staber, Marcel Pristl und Fabian Hässner waren am Start. Während Fabian Staber nach zwei Siegen und zwei Niederlagen auf dem siebten Platz landete, marschierten Marcel Pristl und Fabian Hässner entschlossen ins Finale. Dort war es Marcel Pristl, der mit einem Innensichelwurf eine große Wertung erzielte und diesen Vorsprung über die Zeit brachte. Fabian Hässner musste mit dem zweiten Platz zufrieden sein.
Eine Gewichtsklasse höher (bis 66 Kilogramm) war Yves Behr für den VfL am Start. Nach einem Freilos erzielte er beim Pfälzer Leon Stepper zwei große Wertungen für Schulterwürfe und siegte so vorzeitig. Der Sachse Thilo Koch musste anschließend ebenfalls schmerzliche Erfahrung mit der blitzschnell ausgeführten Schulterwurftechnik des Sindelfingers machen. Doch dann fand Behr im Halbfinale in dem Pfälzer Michael Adam seinen Meister, verlor und musste in die Trostrunde und dort ins kleine Finale um Platz drei abtauchen.
Eine Aufgabe, die der Sindelfinger sehr ernst nahm: Er beherrschte den deutlich und sicherte sich mit einem Schulterwurf die Bronzemedaille. In der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm kämpfte der Württemberger Manuel Riefer, der in der kommenden Saison das Bundesliga-Team des VfL verstärken wird. Nach zwei gewonnenen und zwei verlorenen Kämpfen landete er auf Platz sieben.
Dann waren die beiden VfL-Frauen Regina Schneider (bis 78 Kilogramm) und Aylin Mill (plus 78 Kilogramm) an der Reihe. Regina Schneider zwang in ihrem ersten Kampf die Niedersächsin Svenja Habenicht in einem Haltegriff zur Aufgabe, fegte anschließend nach zwei Minuten Kampfzeit die Badenerin Johanna Schuhmann mit einem Außensichelwurf von der Matte und stand damit im Finale der Rheinländerin Ileana Böttcher gegenüber, einer Gegnerin, die der Sindelfingerin einiges abverlangte. Doch Regina Schneider behielt die Übersicht, konnte einen Armhebel bei ihrer Gegnerin ansetzen und so die deutsche Pokalmeisterschaft in ihrer Gewichtsklasse gewinnen. In ihrer Gewichtsklasse ging auch die Ulmerin Lisa Leonhardt an den Start, die die VfL-Frauen verstärken wird. Sie wurde Fünfte.
Im Schwergewicht (plus 78 Kilogramm) hatte VfL-Kämpferin Aylin Mill zunächst ein Freilos, kämpfte sich in der Trostrunde aber noch zur Bronzemedaille.
Im vereinsinternen Finale attackiert Marcel Pristl (vorne) seinen VfL-Kollegen Fabian Hässner. Bild: Vilz
Quelle: SZ-BZ Online