Bei den Tennis-Bezirksmeisterschaften der Aktiven und Seniorenaltersklassen haben sich die 14 Konkurrenzen mit rund 365 Teilnehmern auf fünf Hallen im Kreis Böblingen verteilt. Die Titel in den beiden Königsklassen holten Jan Robert Finkbeiner vom Cannstatter TC und Meggie Raidt vom VfL Sindelfingen.
Im knapp 60 Teilnehmer starken A-Feld der Herren überraschte zunächst die Achtelfinalaufgabe des Titelverteidigers und Topgesetzten Nic Wiedenhorn (SV Böblingen) gegen Micha Renz (TC Herrenberg) beim Stand von 3:3. Vor allem das Abstoppen habe dem Böblinger zu schaffen gemacht, erstmals habe er schon während der Woche einen ungewöhnlichen Schmerz an seiner Fußinnenseite bemerkt.
Im Finale sah sich der Böblinger Philippe Zehender dem amtierenden Sommerbezirksmeister Jan Robert Finkbeiner gegenüber, der zuvor in einem nervenaufreibenden Match-Tiebreak Luka Eble (SV Böblingen) mit 14:12 bezwungen hatte. Zehender war gegen Finkbeiner nicht mehr so fokussiert wie gegen Dugandzic, bei längeren Ballwechseln fehlte ihm die nötige Geduld. Finkbeiner agierte weit hinter der Grundlinie, spielte aber mit Tempo und schwer zu nehmenden Rückhandslice-Bällen und gewann schließlich mit 6:1, 6:1.
Bei den Damen A hat es nach wiederholten Anläufen Meggie Raidt vom VfL Sindelfingen) auf den Thron geschafft. Ohne Satzverlust wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht, das Finale gegen Birte Langenstein (TC Leonberg) war eine Neuauflage des Sommerhalbfinales in Zuffenhausen. Auch diesmal ging Raidt als Siegerin vom Platz.
Bei den Herren B hatte der 2016 aus Flensburg in den Süden gezogene Turniersieger Niklas Ewald (TuS Stuttgart) mit sechs Matches ein beachtliches Pensum zu leisten. Im Finale gegen Valentin Baiker (SV Böblingen) setzte sich der 30-Jährige im Match-Tiebreak mit 10:2 durch.
Ein anderer, der wieder zu alter Form zurückzufinden scheint, ist der Holzgerlinger Stefan Auch. Einen neuerlichen Triumph für ihn verhinderte Axel Schöck (SV Böblingen). Nachdem er den Satz-Tiebreak mit 14:12 geknackt hatte, kam dies einer Vorentscheidung gleich (7:6, 6:1).
Bei den Herren 50 marschierte topgesetzt Thomas Fröhner (SV Böblingen) durchs 42 Teilnehmer umfassende Feld. Bei den Herren 55 erwies sich Thomas Volkmann als, wie Bezirkssportwart Manfred Kiefer meinte, „würdiger Nachfolger von Karl-Heinz Binder“. Der zweifache Wintermeister aus Weil im Schönbuch hatte krankheitsbedingt seine Teilnahme absagen müssen. Volkmann setzte sich im Finale gegen Boris Clar vom VfL Sindelfingen durch.
Ein Dauerbrenner ist das Duell zwischen den beiden Mannschaftskameraden Eugen Lengerer und Heinz-Günther Schaudt. Wie zuletzt im Sommer 2016 hatte auch diesmal Lengerer im Finale der Herren 60 das bessere Ende gegen den Vorsitzenden des TSV Ehningen für sich. Sieger der Herren 65 wurde Axel Frühwald, Vorsitzender des Förderkreises der STG Geroksruhe Stuttgart. Der Titel bei den Herren 70 ging an Jürgen Rastetter (SG Hausen/Münklingen/Merk-lingen). Bei den Damen 40 war der Turniersieg von Silvia Bittmann (TSV Hildrizhausen) von Insidern erwartet worden. Bei den Damen 50 hingegen setzte sich gegen den Kreis der „üblichen Verdächtigen“ wie Angelika Strese (TC Maichingen), Marion Kelsch (TSV Jahn Büsnau) oder Gabriele Zentner (VfL Sindelfingen) diesmal die an Acht gesetzte Susanne Rehborn (VfL Sindelfingen) verdient durch.
Meggie Raidt nach dem Sieg im Finale. Bild: Volkmann
Quelle: SZ-BZ Online