Judo: Bei den Württembergischen U15- und U18-Meisterschaften trumpfen die Sindelfinger Kämpferinnen und Kämpfer groß auf
Die VfL-Judotrainer Frixos Raidos und Benjamin Hofäcker strahlten am Samstag in Heubach um die Wette: Ihre Schützlinge aus der U15 und U18 Altersklasse hatten bei den Württembergischen Judo-Meisterschaften in Heubach so gut abgeschnitten, wie schon lange nicht mehr.
Sechs Meistertitel, sieben Vizemeistertitel dreimal Bronze und zwei siebte Plätze – diese Bilanz kann sich sehen lassen. Und da sich – mit Ausnahme der beiden unteren Gewichtsklassen – die ersten, zweiten, dritten und vierten einer jeden Gewichtsklasse für die nächsthöheren Meisterschaften qualifiziert haben, werden die Sindelfinger Judoka bei den süddeutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Pforzheim mit einem stattlichen Aufgebot antreten.
Bei den leichten Jungs in der U15-Altersklasse war VfL-Kämpfer Magnus Storz (bis 31 Kilogramm) nicht zu bremsen und sicherte sich überlegen die Goldmedaille. Bis 37 Kilogramm erkämpfte sich Apollonas Raidos die Bronzemedaille und sein Vereinskollege Anton Zain kam hier noch auf Platz sieben. Ein reines VfL-Finale gab es in der Gewichtsklasse bis 40 Kilogramm wo sich Leon Koch und Lennox Pointer bis ins Finale vorgekämpft hatten. Im Kampf um Gold blieb schließlich Leon Koch mit einem sauberen Fußfegern bei seinem Vereinskameraden siegreich.
In der Gewichtsklasse bis 43 Kilogramm standen ebenfalls zwei VfL-Kämpfer im Finale: Jonathan Schröck hatte sich – ebenso wie Ilja Pak – mit drei vorzeitigen Siegen in den Kampf und Gold vorgearbeitet. Und dort dauerte es eine Weile, bis der Sieger feststand. Keiner der beiden Kontrahenten konnte zunächst eine Wertung erzielen und beide musste in die Verlängerung. Dort war es dann ein sauberer Konterwurf, der Jonathan Schröck die Goldmedaille bescherte. Ilja Pak musste sich mit der Silbermedaille zufriedengeben.
Bis ins Finale der 46-Kilogramm-Gewichtsklasse hatte sich auch der VfL-Kämpfer Silas Garland vorgearbeitet. Dort traf der Sindelfinger, der in seinem ersten U15-Jahr steht, auf den starken Esslinger Alex Bekin und musste gegen dieser erfahrenen Kämpfer Lehrgeld bezahlen, verlor und landete so auf Platz zwei. Sein Vereinskollege Nikolai Kuhn landete in dieser Gewichtsklasse auf dem neunten Platz. Meisterschaft und Goldmedaille für einen VfL-Kämpfer waren auch in der Gewichtsklasse bis 50 Kilogramm drin, denn Noah Keller war dort ungefährdet mit vorzeitigen Siegen ins Finale marschiert. Dann war es aber der Heilbronner Pavel Splichal der die Meisterträume des Sindelfingers mit einem sauberen Innenschenkel-wurf zunichte machte und ihn auf Platz zwei verwies.
Marvin Sanz (bis 66 Kilogramm) ließ sich in seinem Auftaktkampf vom Reutlinger Eduard Rezlaw mit einem Hüftwurf überraschen, musste sich dann noch bis ins kleine Finale um Platz drei gegen den Heubacher de Lucca vorkämpfen, vorlor dort und belegte Platz vier, was noch die Qualifikation für die Südmeisterschaften bedeutete. Eine sichere Bank für den VfL war im Schwergewicht der Jungs Fabio Spinder. Er gewann auf dem Weg ins Finale alle seine Kämpfe vorzeitig, ließ auch im Kampf um Gold nichts anbrennen, schlug den Schwäbisch-Gmünder Daniel Lehmann und konnte Goldmedaille und Meistertitel mit nach Hause nehmen.
Auch die VfL-U15-Mädchen schnitten bei diesen Titelkämpfen hervorragend ab: Laura Krutsch und Dylane Schwer (beide in der Gewichtsklasse bis 40 Kilogramm am Start) trafen bereits im Viertelfinale aufeinander in welchem sich Dylane Schwer durchsetzte und Laura Krutsch in die Trostrunde schickte. Im Finale konnte sich Dylane Schwer dann nicht gegen die Heubacherin Era Hyseni behaupten. Laura Krutsch warf im Kampf um Bronze die Böblingerin Hanna Rödl – die in ihrem ersten U15-Jahr steht – aus dem Rennen und sicherte sich so Platz drei. Hanna Rödl belegte Platz fünf. An Goldmedaille und Meisterschaft kratzte in der Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm die VfL-Kämpferin Nelly Specht. Souverän war sie ins Finale gelangt, wurde dort aber von der Leonbergerin Divina Allmann geschlagen und belegte Platz zwei.
Zu einem speziellen Duell kam es im Finale der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm. Die Sindelfingerin Marley Garland stand dort ihrer schärfsten Konkurrentin Coco-Mia Baur von der Leonberger Judoschule Roman Baur gegenüber. Nach nur zehn Sekunden Kampfzeit schaffte sie es, die Leonbergerin mit einem Schulterwurf zu überraschen und zu schlagen. Letzte Goldmedaillengewinnerin bei den VfL-U-15-Kämpferinnen war in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm Maren Keck. Sie gewann alle ihre Kämpfe vorzeitig und konnte so Goldmedaille und Meisterinnen-Urkunde in Empfang nehmen. Bei den anschließend ausgetragenen U18-Meisterschaften erkämpfte sich VfL-Kämpfer Alexander Stromberger (bis 50 Kilogramm) den zweiten Platz und landete Cristina Hammer auf dem dritten Platz.
Quelle: SZ/BZ-Online