Handball: HSG: Bauchlandung statt Befreiungsschlag

Auf ersten Saisonsieg folgt gleich wieder eine Niederlage

Die Handballer der HSG Böblingen /Sindelfingen verlieren in der Verbandsliga bei der HSG Fridingen/Mühlheim mit 32:37.

Handball. Nichts war‘s mit dem nächsten Befreiungsschlag für die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen. Eine Woche nach dem ersten Saisonsieg, 28:26 gegen den TSV Altensteig, unterlag das Team von Ingo Krämer und Marco Cece bei der HSG Fridingen/Mühlheim deutlich mit 32:37. Die entscheidende Szene ereignete sich dabei schon in der 22. Minute, als Dominic Horsch von den beiden Schiedsrichtern Benjamin Nebel und Moritz Tropper (TV Plochingen) die Rote Karte unter die Nase gehalten bekam.

„Dominic schubst leicht von der Seite, die Schiris stufen das als verletzungsgefährdend ein und zeigen Rot“, schaute Marco Cece genauso ungläubig drein wie auch der gesamte Tross aus Böblingen/Sindelfingen. „Das waren nicht mal zwingend zwei Minuten, Gelb hätte aus auch getan.“ Zustimmung bekamen die Gäste, wenn auch erst nach Spielende, von den Fridingern. „Sowohl der gegnerische Trainer als auch der Gefoulte selbst meinten, dass das nie und nimmer Rot war.“

Die Entscheidung der Unparteiischen stand aber und war auch nicht mehr rückgängig zu machen. Umso bedauerlicher war die Hinausstellung aus Sicht der Gäste aber, weil ihnen fortan der Mittelmann in der Abwehr und die erste Option im Rückraum fehlte. Der Bruch im Spiel blieb auch nicht aus. Aus dem 13:13 machten die Hausherren innerhalb von nur anderthalb Minuten ein 16:13 und wechselten schließlich mit einer 20:16-Führung die Seiten.

Die „BöSis“ wollten sich aber nicht kampflos ergeben, sammelten in der Pause nochmals Kräfte, um dann aber in der 35. Minute bereits mit 17:24 in Rückstand zu liegen. „Der Gegner hat unsere technischen Fehler in dieser Phase eiskalt bestraft“, kritisierte Marco Cece. „Damit war die Partie, im Nachhinein betrachtet, auch schon durch.“ Näher als auf 23:27 (48.) kamen die Gäste auch nicht mehr ran. Vor allem gegen Lasse Fuchs und die beiden Hipp-Brüder Matthias und Daniel war an diesem Abend kein Kraut mehr gewachsen. „Die drei waren zu gut und haben kaum etwas liegen lassen.“

So prangte am Ende eine deftige 32:37-Niederlage auf der Anzeigetafel in der Fridinger Sepp-Hipp-Halle. Die Gründe dafür wollte Marco Cece nicht nur in der frühen Hinausstellung von Dominic Horsch erkennen. „Spielerisch haben wir einen Schritt nach vorne getan, aber in der Defensive müssen wir uns ganz schnell verbessern“, so der „BöSis“-Trainer. Da auch noch Stammtorwart Kevin Gsell einen gebrauchten Tag erwischte und nach 25 Minuten freiwillig Platz machte für Martin Root, war nicht mehr zu holen. „Nächste Woche kommt Spitzenreiter TV Plochingen zu uns, da werden wir ohne Torhüter und stabile Abwehr nur schwer bestehen können.“

HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Martin Root (beide im Tor); Petri (3 Tore/davon 2 Siebenmeter), Horsch (1), Heisler, Heinkele (8/6), Frommer (4), Baumann (1), Spitzl (1), Raff (2), Degel (2), Dörner (1), Richter (2), Todt (7)

Bild: Felix Richter (links) musste im Verbandsligaduell in Fridingen ab der 22. Minute ohne Dominic Horsch, seinen Partner im Mittelblock, auskommen. Bild: Zvizdiç

Quelle: SZ/BZ-Online