Leichtathletik: VfL-Leichtathleten triumphieren beim Heimspiel

Baden-württembergische Hallen-Finals im Glaspalast

Baden-württembergische Leichtathletik-Hallen-Finals. 7 Titel und 5 weitere Medaillen für den VfL im Sindelfinger Glaspalast.

Leichtathletik. Über zwei Tage wurden am Wochenende im Sindelfinger Glaspalast die baden-württembergischen Hallenmeisterschaften der Aktiven ausgetragen. Sieben Titel und fünf weitere Medaillen gingen an die Leichtathleten des VfL Sindelfingen.

Nachdem er am Samstag in Nordhausen seine Saisonbestleistung auf 19,87 Meter geschraubt hatte, ging die Reise für Kugelstoßer Simon Bayer direkt weiter nach Sindelfingen, wo er am Sonntagnachmittag schon wieder in den Ring trat. Auch Tizian Lauria und Eric Maihöfer, der mit 19,23 Metern in Nordhausen einen soliden Auftritt zeigte, absolvierten den zweiten Wettkampf am Wochenende. Das Trio blieb gesammelt unter den bisherigen Saisonbestmarken, sicherte sich aber dennoch die Plätze eins bis drei.

Lea Riedel verzichtete hingegen nach einem starken Auftritt auf die Reisestrapazen. Sie behauptete sich in Nordhausen mit neuer Hallenbestleistung von 17,68 Metern an Position drei der deutschen Spitze.

Pia Ringhoffer erweitert Titelsammlung

Die 400-Meter-Strecke ist einmal mehr in Sindelfinger Hand. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern ging Gold an die Blau-Weißen und das, obwohl die Spezialstrecken beider Athleten eigentlich woanders liegen.

Bei den Männern siegte Alexander Stepanov in 49,50 Sekunden. Im vergangenen Winter tat er sich noch als schneller 800-Meter-Läufer hervor, die Sommersaison verpasste er verletzungsbedingt, ist aber auf dem Web zurück zu alter Stärke. Vierter wurde Maximilian Dillitzer in 50,26 Sekunden.

Auch bei den Frauen stand eine Sindelfingerin ganz oben auf dem Siegerpodest. 400-Meter-Hürdenläuferin Melanie Böhm steigert sich nach ihrem Sieg am vergangenen Wochenende und siegte in 55,28 Sekunden. „Ich bin zufrieden mit meinem Lauf. Er war schneller als letzte Woche und technisch deutlich besser“, sagt Böhm, die die Konkurrenz auf der zweiten Runde deutlich in die Schranken weisen konnte. „Es war für mich sehr gut, dass ich das Rennen nicht komplett alleine gestalten musste. Ich hatte mit Sarah Krämer eine Gegnerin, die ich bis 300 Meter gesehen habe.“

Auch Pia Ringhoffer erweiterte ihre Titelsammlung am Samstag um den baden-württembergischen Hallenmeistertitel über die 60-Meter-Strecke. Nachdem sie schon im Vorlauf ihre persönliche Bestleistung einstellen konnte und sich als Vorlaufschnellste die Favoritenrolle für das Finale sicherte, knackte sie im Endlauf ihre Bestzeit und siegte mit deutlichem Vorsprung in 7,45 Sekunden.

Wessolly muss krankheitsbedingt passen

„Wir haben damit gerechnet, dass es dieses Wochenende unter 7,50 Sekunden gehen kann. Ich brauche immer tendenziell etwas länger, um mich vom Maximalkrafttraining zu erholen“, sagt Ringhoffer, die mit viel Selbstvertrauen in den Wettkampf ging. „Ich habe schon beim Einlaufen gemerkt, heute sind die Beine schnell.“ Pia Ringhoffers Zeit bedeutet aktuell Platz zehn in der deutschen Bestenliste.

Noch vor Vereinskameradin und Olympiateilnehmerin Jessica-Bianca Wessolly. Die hatte zwar ihren ersten Auftritt in Sindelfingen lange geplant und am Mittwoch im Glaspalast auch schon für die Staffel trainiert. „Dann ist sie aber leider krank geworden. Wir wären wirklich gerne gelaufen“, sagt Trainer Michael Manke-Reimers.

Am Sonntag fügte die Sprinterin noch zwei weitere Goldmedaillen hinzu. Am Mittag war Pia Ringhoffer auch über die 200-Meter-Strecke die Schnellste. Auch hier war die Hallen-Bestleistung fällig. In 24,66 Sekunden sicherte sich die 24-Jährige deutlich den Sieg.

Am Nachmittag waren die Staffeln an der Reihe. Am Quartett Pia Ringhoffer, Lisa Sophie Hartmann, Hanna Render und Melanie war kein Vorbeikommen. Sie siegten in neuer Saisonbestleistung von 1:38,27 Minuten überlegen. Zum Abschluss der Meisterschaften duellierten sich die 4 x 400-Meter-Mixed-Staffeln. Als amtierender Deutscher Freiluftmeister waren die Blau-Weißen in der Favoritenrolle. Maximilian Dillitzer, Melanie Böhm, Lisa Sophie Hartmann und Yannic Krings siegten in 3:31,45 Minuten.

Weitere Medaillen gewannen die 4 x 200-Meter-Staffel der Männer in 1:30,09 Minuten mit Bronze, Vanessa Alder über die 1500 Meter in 4:34,89 Minuten ebenfalls mit Bronze und Stabhochspringer Marec Metzger, der sich mit 4,90 Metern Silber sicherte.

Bild: Die 4x200m-Staffel des VfL Sindelfingen mit Hanna Render, Lisa Sophie Hartmann, Melanie Böhm und Pia Ringhoffer (von links)

Quelle: SZ/BZ-Online