28:26-Erfolg gegen Fridingen/Mühlheim
Die HSG Böblingen/Sindelfingen kann auch sonntags! In einem spannenden Duell gegen den Tabellennachbarn HSG Fridingen/Mühlheim setzte sich am Ende die Mannschaft von Ingo Krämer und Marco Cece mit 28:26 durch. „Man braucht nur in die Gesichter der Jungs schauen, die sind gezeichnet“, war Ingo Krämer sichtlich stolz auf seine Spieler. „Mit unseren personellen Problemen ist das heute aller Ehren wert.“
Handball. Zu den verhinderten Tim Frommer, Dominic Horsch und Felix Richter gesellte sich vor Spielbeginn auch Nicholas Raff, der seine Erkältung noch nicht auskuriert hatte. „Ehrlich gesagt hatte ich vor allem beim Blick auf unsere Defensive etwas Bauchschmerzen“, gab Ingo Krämer zu und setzte sich auch deshalb selbst auf den Spielberichtsbogen. Mit zwei Toren und weiteren exzellenten Szenen rechtfertigte er im Nachhinein diesen Zug, gab sich aber bescheiden. „Ich konnte meinen Teil zum Gelingen beitragen.“
Seine Mannschaft brauchte eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen. Die Anfangsviertelstunde gehörte den Gästen, die nicht unverdient nach 17. Minute mit 9:7 in Führung lagen. Die Hausherren ließen am gegnerischen Kreis zu viel liegen, darunter auch zwei Siebenmeter, konnten sich dafür aber hinten bei Kevin Gsell bedanken, der mit einigen wichtigen Paraden einen noch größeren Rückstand verhinderte. „Kevin war da, als wir ihn gebraucht haben“, lobte Marco Cece.
Angestachelt von ihrem Schlussmann ließen sich nun auch die Feldspieler der „Bösis“ nicht lumpen. Vor allem Lukas Degel wurde auf Linksaußen immer wieder gekonnt in Szene gesetzt – er dankte es mit fünf Toren, die er allesamt in den ersten 30 Minuten erzielte. Zur Pause führten die Gastgeber mit 14:12, durften sich ihrer Sache aber noch lange nicht sicher sein. Das lag vor allem an den beiden Fridingern Lasse Fuchs und Emilian Merk, die mit jeweils sieben Toren ihre Mannschaft in Schlagdistanz hielten. Als Julian Hipp nach 44 Minuten auf 20:20 ausgleichen konnte, stand das Duell auf der Kippe.
Letztlich setzten sich aber doch die „Bösis“ durch, bei denen nun die erfahrenen Akteure übernahmen. Urs Bonhage und Frederik Todt, beide vor der Runde vom Viertligisten SG H2Ku Herrenberg zurückgekehrt, spannten den Teamkarren hinter sich und beruhigten das Geschehen mit ihren Toren zur zwischenzeitlichen 23:20-Führung. Gepaart mit einigen Paraden des gut aufgelegten Kevin Gsell, der immer wieder auch bei gegnerischen Torerfolgen ein Körperteil am Ball hatte, bogen die Hausherren schließlich auf die Siegerstraße ein – auch wenn es noch einige bange Momente durchzustehen galt.
Denn der „Bösis“-Schlussmann, aber auch Ersatzmann Martin Root verhinderten in den Schlussminuten zwei Mal das 25:27 aus Gäste-Sicht. „Da hätte es nochmal eng werden können“, durften Ingo Krämer und Marco Cece erleichtert durchschnaufen. Das 25:27 fiel dann aber trotzdem, jedoch erst 80 Sekunden vor der Schlusssirene. Als Marc Petri im Gegenzug auf 28:25 erhöhen konnte, war der Fisch endgültig geputzt. Daran änderte auch der 26. Fridinger Treffer nichts mehr. Die heimische HSG ließ sich von den gut 350 Fans in der Böblinger Murkenbachhalle für ihren Sieg feiern.
Auch das Trainergespann genoss die Ovationen, die von der Tribüne nach unten schwappten. „So macht das noch mehr Spaß“, war Marco Cece sichtlich begeistert und freut sich nun auf ein spielfreies Wochenende. „Die Pause wird uns allen gut tun, bevor es danach zum Derby zur HSG Schönbuch und danach noch gegen die Spitzenteams aus Pfullingen und Bietigheim geht. Wir genießen den Sieg heute und werden uns dann konzentriert auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.“HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Martin Root (beide im Tor); Petri (2 Tore), Krämer (2), Heinkele (3), Todt (5/davon 1 Siebenmeter), Bonhage (6), Baumann (1), Spitzl (1), Degel (5), Soteras, Dörner (1), Schwab (2)
Bild: Die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen feiern den 28:26-Erfolg gegen Fridingen/Mühlheim. Bild: photostampe
Quelle: SZ/BZ-Online