Der VfL setzt auf die eigene Jugend
Bei den VfL-Judoka feiern mit Leon Koch und Fabio Spinder zwei hoffnungsvolle Eigengewächse Bundesliga-Premiere gegen die Übermannschaft aus Esslingen.
Judo. Da war noch eine Rechnung offen. Eindrucksvoll hat sich das Judo-Team des KSV Esslingen zum Start der Bundesligasaison für das Unentschieden gegen die Sindelfinger Judoka in der vergangenen Saison revanchiert. Dieses hatte den Esslingern die Chance auf die Deutsche Meisterschaft genommen: Mit einem 14:0 besiegten sie das VfL-Team vom Trainer Simon Kristen. Allerdings war es ein ungleiches Kräftemessen, alleine wenn man die Etats anschaut.
Die von Trainer Kristen erwartete Niederlage fiel zu hoch aus. Das VfL-Team musste nicht nur gegen das in Bestbesetzung angetretene Esslinger Team an, sondern hatte verletzungsbedingte Ausfälle. Zwei der ausländischen Kämpfer hatten sich kurz vor dem Saisonstart verletzt, zwei Stammkämpfer gingen notgedrungen nicht ganz genesen auf die Matte. So schlug beim sowieso jungen Sindelfinger Team die Stunde der Eigengewächse Fabio Spinder und Leon Koch, die beide ihre Bundesligapremiere feierten. Der 17-jährige VfL-Kämpfer Fabio Spinder hielt dabei das Duell gegen den Esslinger Ex-Weltmeister Noel van`t End die halbe Kampfzeit lang offen. Leon Koch trat gegen den Esslinger und deutschen Topkämpfer Maximilian Heyder sehr couragiert an.
Der Verlauf
Der Sindelfinger Marius Kölblinger unterlag dem Esslinger Fabian Kansy per Disqualifikation wegen Passivität. Nils Ruhland (bis 100 Kilogramm) ging wie gewohnt seinen Gegner, den Esslinger Michael Korrel, sehr beherzt an, wurde aber mit einem Schulterwurf geschlagen. Rokuya Lehnert verlor im Haltegriff gegen den Esslinger Jano Rübo und Alexander Schmitt lief in einen Schulterwurf des Esslingers David Ickes und wurde so vorzeitig geschlagen.
Jan Niklas Goldhammer, der seine Erkältung noch nicht ganz auskuriert hatte, bot seinem Gegner, dem Esslinger Daniel Udsilauri tapfer Paroli und konnte als einziger im VfL-Team über die volle Kampfzeit gehen, unterlag aber, als ihn sein Gegner aushob und so eine große Wertung erzielte. Vorzeitig musste anschließend Linus Harsch von der Matte. Damit stand es nach dem ersten Durchgang bereits 7:0 für Gastgeber Esslingen. Damit war schon früh klar, dass hier nichts zu holen ist.
Trainer Simon Kristen sieht das Ganze deshalb gelassen: „Damit war zu rechnen, wir schauen nach vorne. In 14 Tagen geht das Team auf ein internationales Trainingslager. Am 15. April wollen wir im Glaspalast beim Doppelkampftag gegen Offenbach punkten.“ Die VfL-Bundesligistinnen treten im Glaspalast am 15. April gegen Bad Homburg an.
Bild: Der 17-jährige Sindelfinger Fabio Spinder (rechts) hält das Duell gegen den Esslinger Ex-Weltmeister Noel van`t End die halbe Kampfzeit lang offen. Bild: Vilz
Quelle: SZ/BZ-Online