Der VfL-Coach blickt von Spiel zu Spiel
Roberto Klug hat die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben.
Drei Monate Winterpause sind genug! Am Sonntag starten die Fußballer des VfL Sindelfingen mit dem Auswärtsspiel beim SV Seedorf in den zweiten Teil der Saison. Die Mannschaft von Roberto Klug hat sich für die 15 verbleibenden Spiele einiges vorgenommen. Am Saisonende soll mindestens Tabellenplatz zwei erreicht werden, der eine Teilnahme an den Relegationsspielen zur Verbandsliga ermöglichen würde.
„Zusätzlich schauen wir, ob der Spitzenreiter Empfingen weiterhin so konstant auftritt“, gibt sich der Sindelfinger Trainer im Kampf um die Aufstiegsplätze noch nicht geschlagen. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Empfingen und fünf Punkte sind es auf den Tabellenzweiten SV Böblingen, der allerdings ein Spiel mehr ausgetragen hat. Trotzdem will Roberto Klug, der neuen Co-Trainer Tim Schumann hinzugefügt hat, sich nicht zu lange mit Rechenspielen aufhalten.
„Wir tun gut daran, uns immer nur auf den nächsten Gegner zu konzentrieren. Der Rest ergibt sich von selbst.“ Daher liegt das Augenmerk des VfL-Coaches aktuell nur auf dem SV Seedorf. „Das erste Spiel nach der Winterpause ist immer etwas ganz Besonderes. Wir freuen uns, dass wir wieder in den Wettkampfmodus wechseln dürfen.“ Die Vorbereitungen in den letzten Wochen waren intensiv und bilden die „Grundlage für alles, was folgt“, so Roberto Klug.
Die vergangenen Wochen stuft er als „weitgehend positiv“ ein. Obwohl die Ergebnisse in den Testspielen gemischt waren – nur ein Sieg gegen den A-Ligisten Spvgg Aidlingen sprang heraus – ist es wichtiger, dass das Lazarett sich gelichtet hat. Gianluca Gamuzza, Alper Kocas und David Weinhardt haben die Vorbereitungsphase verletzungsfrei gemeistert. „Gianni, Alper und David sind wieder voll integriert in der Mannschaft“, so der erleichterte VfL-Trainer. Noch nicht spielfähig sind Raphael Molitor und Rajmund Csima nach ihren Kreuzbandrissen.
Nicht mehr dabei ist Bastian Bothner. Der mit fünf Toren zweitbeste Offensivspieler will sich nun ausschließlich seiner Aufgabe als sportlicher Leiter – zusammen mit Thomas Dietsche – widmen. „Basti hat in der Hinrunde geholfen, wird aber nun die Gestaltung der Mannschaft für die nächste Saison übernehmen“, erläutert Roberto Klug die Entscheidung seines bisherigen Mittelstürmers.
In dieser Hinsicht ist Bastian Bothner derzeit sehr aktiv. Bis auf drei Spieler, bei denen es noch Unklarheiten bezüglich ihrer Zukunft gibt, bleiben alle wichtigen Akteure beim VfL. Zudem hat der Verein bereits zwei Neuzugänge verpflichtet, deren Namen allerdings aus Respekt vor ihren aktuellen Vereinen noch nicht bekannt gegeben werden. „Die Planungssicherheit ist mir aber sehr wichtig“, betont Roberto Klug, „damit wir uns nun auf das Sportliche konzentrieren können.“ Die Rückkehr in die Verbandsliga bleibt das erklärte Ziel aller Beteiligten.
Falls es dieses Jahr nicht klappen sollte, dann eben im nächsten. Alle freuen sich schon besonders auf die neue Saison – vor allem wegen der Neueröffnung des Floschenstadions. „Die älteren Spieler erinnern sich noch, wie schön es ist, in einem echten Stadion mit Tribüne aufzulaufen. Das ist ein ganz anderes Flair als auf unserem Kunstrasen.“ Aber das ist aktuell nur Zukunftsmusik. Die ganze Aufmerksamkeit Sindelfingens gilt vorerst nur dem Spiel beim SV Seedorf, wo der VfL am Sonntag um 15 Uhr antreten wird. Obwohl sich die personelle Situation im Kader im Winter deutlich entspannt hat, ist Roberto Klug unsicher, wie seine Startelf übermorgen aussehen wird. Lucas Schuckenböhmer ist wegen einer Gelb-Rot-Sperre aus dem Spiel gegen Böblingen ausgeschlossen und Kenan Kasikci ist privat verhindert. Fragezeichen gibt es zudem bei Torhüter Alexander Bachmann, der einen Schlag auf das Knie einstecken musste, und bei Albion Dreshaj, der mit Muskelproblemen zu kämpfen hat. „Bei Alex bin ich trotzdem optimistisch, dass er spielen wird. Albion wird vorerst auf der Bank Platz nehmen“, sagt Klug.
Bild: Mit Tim Schumann hat der Sindelfinger Chefcoach Roberto Klug (links) einen neuen Co-Trainer an seiner Seite. Bild: Zvizdic
Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online