Fussball: Der VfL Sindelfingen hat mit dem TSV Ehningen eine Rechnung offen

Im Verfolgerduell ist verlieren verboten.

Die Blau-Gelben gewannen das Hinspiel mit 4:1.

Eines ist vor dem Landesliga-Derby zwischen den punktgleichen Mannschaften des TSV Ehningen und des VfL Sindelfingen bereits vor dem Anpfiff klar: Für den Verlierer dieser Partie ginge es danach nur noch um die berühmte Goldene Ananas. Der Aufstiegszug wäre dann mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits abgefahren. Um genau das zu vermeiden, will Elvir Adrovic das Heimspiel „unbedingt gewinnen. Wir wollen die Saison weiterhin interessant halten.“ Im Hinspiel in Sindelfingen triumphierte der Ehninger Coach mit seiner Mannschaft klar mit 4:1. Ein ähnlich deutliches Ergebnis erwartet Elvir Adrovic dieses Mal indes nicht.

„Sindelfingen hat im Moment einen Lauf und ist in der Landesliga die Mannschaft der Stunde. Daher wäre mir ein anderer Zeitpunkt für dieses Spiel lieber gewesen. Wir werden an unser Leistungslimit gehen müssen, um dieses wichtige Verfolgerduell für uns zu entscheiden.“ Mit reichlich Selbstvertrauen geht der VfL in das zweite Aufeinandertreffen mit den Ehningern. „Wir hatten einen tollen April, haben 13 von 15 möglichen Punkten eingefahren und sind auch körperlich gut drauf“, ist Roberto Klug guter Dinge. Im Hinspiel sei man noch aufgrund körperlicher Defizite gescheitert. „Damals sind uns in der Schlussphase die Körner ausgegangen. Das sieht heute ganz anders, sehr erfrischend aus. Wir können bis zum Ende Vollgas geben.“

Dass man trotzdem ein dickes Brett zu bohren habe, weiß der Sindelfinger Trainer ganz genau. „Wir haben sehr viel Respekt vor Ehningen. Vor allem offensiv ist da unglaublich viel Qualität vorhanden.“ Auszunutzen gilt es deshalb die defensiven Probleme des TSV. Von den sechs Mannschaften, die noch um den Aufstieg spielen, hat die Adrovic-Elf die mit Abstand meisten Gegentore kassiert. Rechtzeitig vor dem Derby hat sich das Lazarett in Reihen der Ehninger gelichtet. So stehen auch wieder Jonas Horvat sowie Routinier Philipp Schneider zur Verfügung. „Wir haben ansonsten noch ein paar angeschlagene Spieler, die aber auf die Zähne beißen und am Sonntag dabei sein werden“, hat Elvir Adrovic voraussichtlich alle Mann an Bord. Ganz anders gestaltet sich die Lage bei den Sindelfingern. Neben den beiden Langzeitverletzten Raphael Molitor und Rajmund Csima sowie Tobias Kubitzsch und Albion Dreshaj, die zumindest noch im Saisonendspurt zurückkehren könnten, droht nun auch Kapitän Nico Dittrich aufgrund einer Grippe auszufallen. „Bei Nico sieht es nicht gut aus, er lag die ganze Woche über flach“, bestätigt Roberto Klug. Glücklicherweise für den VfL-Coach ist Finn Edelmann wieder fit und wird voraussichtlich auch den freien Platz in der Innenverteidigung einnehmen. Ansonsten gibt es für den VfL-Coach keinen Grund, an der gut funktionierenden Viererkette herumzuwerkeln. Hier hat sich in den vergangenen Wochen vor allem Rechtsverteidiger Hakan Kilinc hervorgetan. Beim 4:0 am vergangenen Samstag gegen den SV Croatia Reutlingen gelang dem 22-Jährigen sogar sein erster Torerfolg für das Sindelfinger Landesligateam. „Dieser Treffer hat mich sehr gefreut, denn Hakan hat sich damit für seine zuletzt guten Leistungen belohnt.“

Bild: Hakan Kilinc hat sich auf der Rechtsverteidigerposition des VfL Sindelfingen festgespielt und ist im Derby beim TSV Ehningen gesetzt. Bild: Zvizdiç.

Quelle: Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung Online