Süddeutsche Meisterschaften.
Kim Bödi läuft bei Süddeutschen Meisterschaften Bestzeit über 3000 Meter. Mara Dümmler, Dmitrij Krom, Pauline Zorn und Dominik Wiedenmann überzeugen.
Von den Süddeutschen Meisterschaften in der Karlsruher Europahalle haben die Sindelfinger Leichtathleten zwei Bronzemedaillen und drei Silbermedaillen mitgebracht. An einer hatte ein Feueralarm mit anschließender Hallenräumung einen wesentlichen Anteil.
Am Sonntag bestritt Mara Dümmler einen Stabhochsprungwettkampf, der ungewöhnlichen Art. In einem großen Feld der U18 kam Dümmler nur schwer in den Wettkampf. „Sie hatte etwas Probleme sich an die Anlage zu gewöhnen und hat sich schwer getan, saubere Sprünge zu zeigen“, sagt Trainer Leo Lohre. Bei 3,60 Metern wäre der Wettkampf der Sindelfingerin schon fast vorbei gewesen, zwei Mal riss sie die Höhe. Doch dann gab es einen Feueralarm bei dem die ganze Halle geräumt werden musste. Der Wettkampf wurde für knapp fünfundvierzig Minuten unterbrochen. Zeit genug für Mara Dümmler sich zu sammeln und ganz genau auf den letzten Sprung vorzubereiten. „Nach kurzem Aufwärmen ging der Wettkampf weiter, der dritte Versuch über die 3,60 Meter war dann blitzsauber und ab dem Zeitpunkt war sie wie ausgewechselt“, freut sich Lohre. So überwand sein Schützling auch die nächste Höhe von 3,70 Meter routiniert und stellte ihre erst eine Woche alte Bestmarke ein. Der Sprung war Edelmetall wert, bis zur nächsten Meilenstein von 3,80 Meter fehlt nicht mehr viel. In der U18-Konkurrenz gewann Mara Dümmler überraschend die Silbermedaille.
Gleich drei Eisen im Feuer
Gleich drei VfL-Athletinnen waren beim 3.000-Meter-Rennen der Frauen am Start und kämpften um schnelle Zeiten. Von Beginn an heftete sich Kim Bödi an die Spitze des Feldes und sorgte für ein schnelles Rennen. „Mein Ziel war die A-Norm für die Deutschen Meisterschaften, die bei 9:30 Minuten liegt und dafür musste ich leider wieder alleine vierzehn Runden Tempo machen“, sagt Kim Bödi. Das Solo-Rennen gelang und die Sindelfingerin stürmte genau so schnell wie geplant auf die letzte Runde. Da zeigte sich dann aber erstmals die Konkurrenz. „Julia Erle hatte natürlich noch etwas mehr Kraft, da sie sich das restliche Rennen über ja geschont hat.“ Die Läuferin aus dem Nordschwarzwald zog vorbei und schnappte sich den Meistertitel, Kim Bödi wurde dahinter in 9:26,49 Minuten Zweite.
Eine starke neue Bestzeit für die Sindelfingerin. „Mir war die Zeit in diesem Fall wesentlich wichtiger als der Sieg und deshalb bin ich sehr zufrieden und weiß, dass ich in einem gut besetzten Feld noch sehr viel schneller rennen kann.“ Mit den Deutschen Meisterschaften in Dortmund kann Bödi nun fest planen. Dahinter trumpfte Katharina Jaiser ebenfalls auf. Lange konnte sie mithalten und musste erst nach zehn Runden die Führenden ziehen lassen. „Vierhundert Meter vor Schluss hab ich dann nochmal alle Kräfte mobilisieren können.“ Jaiser setzte zum Schlussspurt an und lief in 9:34,13 Minuten auf Platz vier, ihre Bestmarke steigerte sie deutlich. „Ich hatte vor dem Rennen echt Nervenflattern, weil mir gerade die Wettkampfroutine fehlt. Aber ich wollte meine letzte Chance zu nutzen, die Quali für Hallen DM zu laufen“, so Katharina Jaiser. Die B-Norm erreichte sie spielend und muss nun zittern, ob sie es unter den schnellsten achtzehn Läuferinnen nach Dortmund schafft. Als Sechste lief Lisa-Marie Oesterle in 10:11,12 Minuten ebenfalls mit neuer Bestzeit ein.
Drei Chancen – eine Medaille. U18-Mann Dmitrij Krom hatte sich für das Wettkampfwochenende der Süddeutschen Meisterschaften viel vorgenommen. Über die 60, die 200 Meter und im Dreisprung war er am Start und bestritt damit ein Mammutprogramm. Wie schon in der Vorwoche zeigte er über die 200 Meter sein bestes Ergebnis und lief in 22,66 Sekunden zur Bronzemedaille. Im Dreisprung wurde Krom mit 12,82 Meter Vierter, auf das 60-Meter-Finale verzichtete er.
Wie in Sindelfingen war Pauline Zoll auch in Karlsruhe schnell unterwegs. In 7,78 Sekunden lief das Nachwuchs-Talent im 60-Meter-Finale auf den Bronzerang und bewies, dass die schnellen Zeiten der Landesmeisterschaften kein Zufall waren. Mit den Deutschen Jugendmeisterschaften darf Zoll nun fest planen.
Auch in Karlsruhe tat sich Yannick Spissinger schwer in Tritt zu kommen. Der Hürdensprinter blieb deutlich über den angepeilten acht Sekunden und belegte im Hürdenfinale mit 8,11 Sekunden Platz fünf. Einen geteilten vierten Platz erreichte im Stabhochsprung Arne Dümmler. Auf 4,60 Meter hat sich der Sindelfinger eingeschwungen und erreichte die Höhe bereits im dritten Wettkampf in Folge.
Auf einen guten achten Platz über die 1.500 Meter lief Clara Möll in 4:32,84 Minuten. Ihre Hallenbestzeit steigerte die Mittelstreckenläuferin um satte zehn Sekunden und durfte sich über die Norm für die Deutschen Meisterschaften freuen.
Bild: Hier läuft Sindelfingens Kim Bödi vorne. Am Ende wurde sie Zweite beim 3000-Meter-Rennen der Frauen.
Bild: Ralf Görlitz
Quelle: Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung online