Seit Beginn der Qualifikationsrunde der 36. Hallenfußball-Gala am 22. Dezember präsentierten sich 130 Mannschaften mit etwa 1500 Spielern im Sindelfinger Glaspalast. Diese erzielten in 326 Spielen genau 1037 Tore. „Das war wieder ein Mammutturnier mit hochklassigem, spannendem Fußball“, schwärmte Gerd Klauß, Abteilungsleiter des GSV Maichingen. Die Organisatoren des GSV und des VfL Sindelfingen stellten 250 Helfer, die über 5000 Arbeitsstunden leisteten. Mit dem AH- und Junioren-Städtecup sowie dem Mercedes-Benz Junior Cup strömten über die rund drei Wochen 17 000 Zuschauer in den Sindelfinger Sporttempel.
Den Vize-Titel begoss der Tross des VfL Sindelfingen gut gelaunt im Spiegelsaal des Glaspalasts. „Wir lernen dazu“, sagte VfL-Coach Maik Schütt mit einem Augenzwinkern. „Letztes Jahr wurden wir zurecht kritisiert, da wir nach unserem Titelgewinn außerhalb gefeiert hatten.“
Beste Stimmung herrschte nach dem Turnierende auch im VIP-Bereich. Hier hatten es sich die Vertreter der beiden Veranstalter mitsamt Anhang gemütlich gemacht. Gesichtet wurden unter anderen: Simone und Gerd Klauß, Isolde und Werner Klauß, Annemarie und Axel Meimerstorf, Silvia und Wolfgang Klemm, Sabine und Ralf Brenner, Sabine und Wolfgang Herzog, Sandra und Thomas Kübler, Regine Herrmann und Thomas Dietsche sowie Silke und Wolfgang Achatz. Darüber hinaus waren auch die beiden Glaspalast-Geschäftsführer Claus Regelmann und Uwe Dieterich zugegen. Genauso Sindelfingens Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer, der kurz zuvor durch die Siegerehrung geführt hatte.
Ein tolles Turnier spielte der TSV Dagersheim. Das Team von Besnik Gllogjani verlangte zuerst den Freibergern (1:2), dann dem FC Ingolstadt U21 (0:1) alles ab. „Kaum jemand hat uns zugetraut, dass wir den beiden Turnierfavoriten so die Stirn bieten können“, war der Dagersheimer Trainer begeistert vom Auftritt seines Teams. Dieses hatte er in Alt und Jung aufgeteilt. Während die Jungen um Timo Engelberger und Kevin Hörner Tempo bolzten, überzeugten Salvatore Magrini, Denis Damrat und Tomislav Hlebec mit ihrer Ruhe am Ball. „Die Mischung hat gestimmt, deswegen haben wir es auch in die K.-o.-Phase geschafft.“
Den neuen Hallenregeln des Württembergischen Fußball-Verbandes (WFV) entsprechend wurde bei der Gala der Neunmeter heuer nach hinten verlegt. Das aber erst am zweiten Turniertag. Während am Freitag Strafstöße noch vom herkömmlichen Punkt geschossen wurden, baten die Schiedsrichter ab Samstagmorgen zur Ausführung an die Strafraumlinie. Diese ist auf dem Kunstrasen im Glaspalast aber nicht genau zehn Meter entfernt, sodass eigentlich „Neuneinhalbmeter“ geschossen wurden.
Seinen ersten Titel bei der Gala feierte Mario Estasi. Der Co-Trainer des SGV Freiberg vertrat Chefcoach Ramon Gehrmann an der Bande und freute sich über seinen Premierenerfolg. „Endlich – weder als Spieler noch als Trainer habe ich hier im Glaspalast gewonnen“, war der 45-Jährige stolz auf seine Spieler: „Ich weiß nicht, ob es hier schon jemals ein Team geschafft hat, alle seine Spiele zu gewinnen.“ Darüber hinaus freute sich Mario Estasi über das Wiedersehen mit ehemaligen Weggefährten. „Ich habe bestimmt 50 Spieler trainiert, die am Wochenende hier in der Halle aufgelaufen sind.“
Bild: Spiegelsaal statt Shisha-Bar: Trainer und Spieler des VfL Sindelfingen ließen es sich in diesem Jahr nicht nehmen, den Vize-Titel bei der Hallenfußball-Gala mit ihren treuesten Fans zu feiern. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online