Handball: 120 Zuschauer dürfen am Samstag zum Saisonauftakt in der Sindelfinger Sommerhofenhalle dabei sein
Akribisch haben sich die Aktiventeams der HSG Böblingen/Sindelfingen auf die neue Saison vorbereitet. Nicht weniger präzise wurde im Hintergrund von den Verantwortlichen der Handball-Spielgemeinschaft sowie den ehrenamtlichen Helfern gearbeitet. Denn in Zeiten der Corona-Pandemie ist Vieles nicht mehr so wie es einmal war.
Die Einschränkungen bekommen nun auch die Handballfans zu spüren. „Es gab im Vorfeld der nun startenden Saison viele Auflagen des HVW, und die galt es in Windeseile umzusetzen“, bestätigt Fabian Pirschke (Bild: z), gemeinsam mit Ralf Maurer Abteilungsleiter der HSG Böblingen/Sindelfingen. „Ansonsten würden die Mannschaften nämlich vor leeren Rängen spielen.“ Tummelten sich beim Derby der HSG Böblingen/Sindelfingen gegen die HSG Schönbuch in jüngster Vergangenheit gerne mal bis zu 700 Handballfans, sind bis auf Weiteres nur noch 120 Zuschauer zu den Heimspielen in der Sindelfinger Sommerhofenhalle respektive der Böblinger Murkenbachhalle zugelassen. Und das auch nur zu den Spielen der beiden Männermannschaften sowie des Frauenteams.
Nachwuchs ohne Zuschauer
„Alle anderen Spiele, so auch die der Junioren, finden noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt“, so Fabian Pirschke weiter. Die Herausforderung, die das Hygienekonzept mit sich gebracht habe, sei enorm gewesen. „All die ehrenamtlichen Helfer haben aber Wahnsinniges geleistet und damit einmal mehr gezeigt, dass es die Grenze der Autobahn nur noch geografisch, aber schon lange nicht mehr in den Köpfen gibt“, ist der HSG-Vorstand begeistert von den Vereinsmitgliedern.
„Das wird für den Saisonauftakt am Samstag in der Sommerhofenhalle eine Punktlandung werden.“ Die Plätze auf der Tribüne sind markiert, die Abstände abgemessen. Die 120 Karten gibt es vorab online auf der Internetseite der HSG zu erwerben. Je nach Verfügbarkeit bekommen die Interessierten dann eine Bestätigungs-Mail. Gezahlt wird aber noch an der Abendkasse. Dort muss man sich zusätzlich per QR-Code oder auch in schriftlicher Form registrieren. „Wir sind dran, auch online ein Bezahlsystem einzuführen“, so der HSG-Vorstand. Aber auch Fabian Pirschke weiß, dass viele der eigenen Fans aufgrund der Einschränkungen in die Röhre schauen werden. Genau das wünscht sich der Vorstand der Sindelfinger Handballer auch, und zwar auf ganz spezielle Weise. „Wir wollen – wenn möglich schon am Samstag – einen Livestream aus der Halle senden, damit die Fans auch vom heimischen Sofa aus dabei sein können. Die letzten Gespräche mit einem Sponsor laufen diesbezüglich noch.“
Solange die Einschränkungen nämlich nicht gelockert werden, wollen Fabian Pirschke und das Vorstandsteam der HSG Böblingen/Sindelfingen dennoch alle Fans – auch die jeweils gegnerischen, die nicht zugelassen sind – bei der Stange halten. „Auf lange Sicht hin könnte sich der Livestream, den wir anfangs über die Facebookseite der HSG senden wollen, vielleicht über einen Obolus und kleine Spenden finanzieren.“ Auf jeden Fall seien alle Beteiligten bereit für den Saisonauftakt am Samstag. Getan ist es damit aber noch lange nicht.
„Wir werden uns auch danach zusammenfinden und austauschen, was es alles zu verbessern gilt“, ahnt Fabian Pirschke, der all die Herausforderungen aber auch als große Chance sieht. „Wir reden nun über Sachen, über die wir vorher nicht einmal nachgedacht haben. Dabei ergeben sich immer wieder neue Möglichkeiten. Aber auch dafür sind wir gewappnet, denn wir haben ein tolles Team, das binnen kürzester Zeit Unglaubliches auf die Beine gestellt hat.“
In der Donnerstagausgabe der SZ/BZ erscheint eine Sonderseite – unter anderem geht es dabei auch darum, wie die HSG Schönbuch sowie die Männern und Frauen der HSG Böblingen/Sindelfingen in die Verbandsliga-Saison starten
Quelle: SZ/BZ-Online