Leichtathletik: Bestzeiten über 3000 Meter
Paul Specht und Velten Schneider glänzen in Erfurt
Am Dienstag haben zwei Sindelfinger Leichtathleten eine der seltenen Möglichkeiten beim Schopf gepackt und im Rahmen des Erfurt Indoor Meetings mit neuen Bestzeiten über die 3000-Meter-Strecke geglänzt.
Aktuell ist es ausschließlich für Kaderathleten möglich, Wettkämpfe zu bestreiten. Weil Paul Specht und Velten Schneider sogar dem Bundeskader angehören wurden sie zum hochkarätig besetzen Rennen in Erfurt eingeladen. Nach negativem Coronatest glänzte im 3000-Meter-Lauf der Männer gerade der erst 18-Jährige Paul Specht. Er lies sich von dem hohen Anfangstempo der Spitzengruppe um den Thüringer Martin Grau nicht aus der Ruhe bringen und machte mit Trainingskamerad Velten Schneider gemeinsame Sache. „Ich wollte das Rennen ruhiger angehen lassen und habe dann mit Velten abreißen lassen. Am Ende haben wir gemerkt, das war die richtige Entscheidung. Viele sind eingebrochen und ich konnte sie hintenraus noch einsammeln“, erzählt Specht. Das Nachwuchstalent lief in starken 8:17,65 Minuten auf den fünften Platz und verbesserte damit sogar die im Vorjahr aufgestellte Freiluft-Bestmarke um eine knappe Sekunde. „Ich bin wirklich sehr zufrieden. Aufgrund von Achillessehnenbeschwerden bin ich erst seit zwölf Wochen wieder im Training und war mir vor dem Rennen unsicher, wie es läuft“, so Specht. Mit viel Rückenwind will er deswegen noch ein zweites Hallenrennen bestreiten.
Am Samstag steht in Dortmund das PDS Bank Indoor Meeting an, im Vorprogramm bekommen beide Sindelfinger über die 1500 Meter die Chance erneut ihr Können unter Beweis zu stellen. „Ich werde das Rennen auf jeden Fall mitnehmen und Schnelligkeit tanken. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit, nicht jeder kann gerade Rennen absolvieren.“ Auch Trainingskollege Velten Schneider ist mit seinem Auftritt in Erfurt zufrieden. „Ich habe mich sehr gefreut laufen zu können. Seit fast eineinhalb Jahren habe ich keinen Wettkampf gemacht, da fehlt natürlich die Wettkampfhärte.“ Schneider lief in 8:21,98 Minuten auf Platz sieben und stellte eine neue Hallen-Bestleistung auf. Spätestens im Sommer will er noch schneller durchstarten, dafür nutzt der 21-Jährige alle Möglichkeiten, die sich ihm aktuell bieten. „Ich habe mit Paul gerade einen sehr guten Trainingspartner, gemeinsam trainieren wir häufig im Glaspalast“, sagt Schneider. Dem Duo steht die Sindelfinger Leichtathletikhalle noch offen, anders als den anderen Mitgliedern ihrer Trainingsgruppe. „Für uns Kaderathleten sind die Bedingungen geradezu luxuriös, wir nutzen den Glaspalast sooft es möglich ist, können aber ausschließlich zusammen trainieren. Velten ist gerade meine einzige Kontaktperson. Das passt aber sehr gut“, sagt Specht.
Bild: Schnelle Jungs: Die Sindelfinger Paul Specht (links) und Velten Schneider. Bild: z
Quelle: SZ/BZ-Online