Leichtathletik: 70 Zentimter fehlen zum großen Glück
Der Sindelfinger Kugelstoßer Tobias Dahm versucht alles, um im Sommer bei den Olympischen Spielen in Tokio im Ring zu stehen
Knapp fünf Jahre sind seit dem letzten Auftritt von Tobias Dahm bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro vergangen, doch das Feuer brennt weiter im Sindelfinger Kugelstoßer. Er will sich unbedingt noch einmal den Olympischen Traum erfüllen. Die Spiele in Tokio sind nun das neue Ziel. Auch wenn die vergangene Hallensaison noch weite Stöße vermissen lies, glaubt Dahm an seine Chance.
Ein Meter macht im Kugelstoßen der Männer einen gewaltigen Unterschied. Den zwischen guter Leistung und deutscher Spitze und noch einen Meter weiter europäischer Spitze. Für Tobias Dahm waren die 19,36 Meter, mit denen er sich bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund auf Platz fünf stieß maximal eine gute Leistung, 20-Meter-Stöße sind es, die der Sindelfinger eigentlich zeigen wollte. Nach einem guten Einstieg beim Rochlitzer Sparkassen Kugelstoßmeeting bereitete sich der 34-Jährige optimistisch auf seinen zweiten Hallen-Wettkampf im Rahmen der nationalen Meisterschaften vor. „Was dann im Wettkampf passiert ist, ist für mich immer noch unerklärlich. Das Einstoßen war noch gut, dann konnte ich aber mein Niveau nicht abrufen“, sagt Dahm.
Entsprechend frustriert war er nach dem Saisonhöhepunkt. „Ich war angepisst, weil ich mich nicht für meine harte Arbeit belohnt habe. Aber ich blicke nach wie vor zuversichtlich in die kommende Freiluftsaison“, sagt Tobias Dahm, dem es in der abgespeckten Hallensaison der Leichtathleten sicherlich auch an Wettkämpfen gefehlt hat. Außerdem wäre da noch eine andere Sache: „Normalerweise passiert mir in jeder Vorbereitung irgendetwas negatives, das zum Nachdenken anregt. Diesmal lief es aber einfach zu gut, deswegen waren wohl die Deutschen das negative.“
Bild: Will trotz der beruflichen Belastung alles versuchen, um sich für die Olympischen Spiele in Tokio zu qualifizieren: Kugelstoßer Tobias Dahm. Bild: Drechsel
Quelle: SZ/BZ-Online