Die Handball-Frauen der HSG Böblingen/Sindelfingen verlieren in Flein mit 18:26
Handball. War es das schon für die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen in Sachen Aufstieg in die Württemberg-Liga? Eine Woche nach der peinlichen 23:28-Heimpleite gegen den bis dahin punktlosen Tabellenletzten SG Schorndorf zog die Mannschaft von Jörg Köhler auch im Gipfeltreffen beim TV Flein den Kürzeren. Mehr noch: Sie hatte nicht den Hauch einer Chance und war mit dem 18:26 am Ende auch noch gut bedient.
Bei nunmehr vier Punkten Rückstand auf die weiterhin makellosen Fleinerinnen, sieht auch der HSG-Coach die Felle davonschwimmen. „Der Aufstieg war eh nie unser Ziel, und jetzt brauchen wir auch gar nicht mehr darüber nachdenken.“ Die Enttäuschung saß bei Jörg Köhler tief. Auch weil die Niederlage mit etwas mehr Konzentration im Spiel durchaus zu vermeiden gewesen wäre. „Aber wir haben so unglaublich viele Fehler gemacht, dass einfach nicht mehr drin war“, sagte er fast schon resignierend. „Das gesamte Spiel über haben wir keine Linie reinbekommen. In dieser Hinsicht war der Gegner deutlich präsenter und hat, das muss man anerkennen, auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“
Symptomatisch für den Auftritt der „BöSis“ war bereits der erste Angriff. Die Gäste bekamen einen Siebenmeter zugesprochen, den Zana Turkalj aber nicht zum 1:0 nutzen konnte. Schon mit dem nächsten Angriff lag Flein vorne und gab die Führung im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr ab. Dennoch konnte sich der HSG-Auftritt in den ersten 30 Minuten noch halbwegs sehen lassen. „Wenn man bedenkt, dass wir insgesamt drei Siebenmeter verwerfen und mit einem 9:13-Rückstand die Seiten wechseln, dann sieht man, was eigentlich möglich war“, haderte Jörg Köhler. In der Kabine versuchte der „BöSis“-Coach seine Mannschaft wieder neu zu ordnen. Pauline Hille, die beste HSG-Akteurin, verkürzte prompt nach Wiederanpfiff auf 11:14 (34.).
Fünf Minuten später aber waren die Gastgeberinnen schon auf 18:11 enteilt. Fleins überragenden Rückraum mit Elena Seiz und vor allem Luisa Riek bekam die HSG nie in den Griff, so dass die Gäste nicht mehr näher als auf fünf Tore herankamen. Am Ende fiel die Niederlage mit 18:26 deftig aus. „Wir sind nur hinterhergelaufen“, konstatierte Jörg Köhler nüchtern und monierte vor allem die fehlenden Emotionen im Spiel seiner Mannschaft. „Egal, ob wir ein Tor erzielen, oder daneben werfen, es gibt weder Jubel zu sehen, noch bemerke ich Ärger über den Fehlwurf.“ Nun gelte es aus Köhlers Sicht in erster Linie die Negativserie zu beenden und das gesamte Gefüge wieder zu stabilisieren. „Da darf sich nun nichts einschleichen“, hofft der „BöSis“-Trainer, im kommenden Heimspiel gegen die HSG Hohenlohe die Talfahrt beenden zu können. „Wir müssen jetzt Grundlagen schaffen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Denn wir können es viel besser, als wir es in den letzten beiden Spielen gezeigt haben.“
HSG Böblingen/Sindelfingen: Lederer, Kilper (beide im Tor); Turkalj (5 Tore/davon 2 Siebenmeter), Moßhammer, Svenja Hille (2), Knoll, Köberling (2), Leibfried, Maurer (1), Münch, Weinhardt (3/2), Kohler, Laczek, Pauline Hille (5)
Bild: Pauline Hille war der einzige Lichtblick der HSG Böblingen/Sindelfingen bei der 18:26-Klatsche im Verbandsliga-Gipfeltreffen beim TV Flein. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online