Leichtathletik: Die Chancen der Sindelfinger

Sieben sichere Starter, zwei Staffeln und zwei heiße Medaillenkandidaten – so geht es für den VfL zur den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften

**Leichtathletik.**Mit einer kleinen Mannschaft von sieben Einzelstartern und zwei Staffel reist der VfL Sindelfingen zu den Deutschen Hallenmeisterschaften nach Leipzig. Edelmetall soll es trotzdem geben.

Simon Bayer

Da der ein oder andere Kugelstoßer seine Karriere beendet hat, oder aber die Hallensaison auslässt, ist das Starterfeld mit zehn Teilnehmern überschaubar. Der Sindelfinger führt die Meldeliste mit seinem 20,06-Meter-Stoß vom Stadtwerke Hallenmeeting Ende Januar an, insgesamt nehmen nur vier Athleten, die schon einmal über 19 Meter gestoßen haben teil. Wenn Simon Bayer also seine Leistung bringt, ist eine Medaille in Reichweite.

Constantin Preis

Der Sindelfinger Olympiateilnehmer ist abseits seiner Spezialdisziplin unterwegs. Er verbrachte ein mehrwöchiges Trainingslager in Südafrika und meldete sich von dort aus mit ersten guten Ergebnissen. Unter freiem Himmel stellte er mit 46,88 Sekunden eine neue Freiluft-Bestleistung über die 400 Meter auf. Nachdem Preis schon im vergangenen Jahr bei den Deutschen Hallenmeisterschaften sein Glück versucht hatte und sich damals als Silbermedaillengewinner für die Leichtathletik-Europameisterschaften qualifizieren konnte, will er es nun wissen: „Ich will gut performen, besser als letztes Jahr, als ich in der Halle um zwei Hundertstel-Sekunden den Titel verpasst habe“, sagt der ehrgeizige Sportler. Die Konkurrenz ist in diesem Jahr stärker, Preis aber gut vorbereitet. „Mein Ziel ist eine gute Performance im Vorlauf und im Finale will ich nochmal abliefern.“ Auch wenn sich Constantin Preis keinen Druck macht, der Titelgewinn ist für ihn das erklärte Ziel.

Lisa Sophie Hartmann

Die 400-Meter-Hürdenläuferin hat die zwei Hallenrunden ohne Hindernisse in dieser Saison schon mehrfach in Angriff genommen, allein in Baden-Württemberg hat sie es aber mit zwei starken Konkurrentinnen zu tun. Auf nationaler Ebene kommen noch einige weitere dazu, das 400-Meter-Finale dürfte dennoch das Ziel der 22-Jährigen sein.

Lea Riedel

Auf eine Endkampf-Platzierung im Kugelstoßen hofft Lea Riedel. Sie ist im ersten Jahr der Erwachsenenklasse angekommen und zählt schon länger zu den deutschen Topathletinnen. Doch was ihr unter freiem Himmel schon gelungen ist, soll nun endlich auch in der Halle klappen: „Bei den Deutschen will ich technisch stabil sein und 17 Meter stoßen“, sagt Riedel.

Velten Schneider

Vor zwei Wochen stellte er in Metz eine neue Hallenbestleistung über die 3000 Meter auf und blieb nur knapp über dem Sindelfinger Vereinsrekord. In Leipzig soll ihm die gute Form nun zu einer vorderen Platzierung verhelfen. „Ich will ein gutes Rennen machen, bei einer Meisterschaft ist es schwierig auf die Zeit zu spekulieren. Die Konkurrenz ist wahnsinnig stark in diesem Jahr, so wie wahrscheinlich noch nie. Deswegen muss ich sehen, was es zu holen gibt, aber ich bin in guter Form“, sagt Schneider.

Aleksandar Gacic

Trotz seines Wechsels auf die Langhürdenstrecke, hat sich Aleksandar Gacic in dieser Hallensaison über die 60 Meter Hürden für den nationalen Saisonhöhepunkt qualifizieren können. „Ziel wären der Finaleinzug und zwei gute Läufe, bevor die Vorbereitungen für draußen beginnen.“

Pia Ringhoffers

Einen erfolgreichen Kampf gegen die Uhr bestritt die Sprinterin in ihren letzten Rennen. Aufgrund des begrenzten Teilnehmerfelds musste mehr her als die geforderte &0-Meter-Qualifikationszeit von 7,65 Sekunden. Bei ihrer letzten Gelegenheit steigerte sich Ringhoffer aber auf 7,46 Sekunden und darf nun in Leipzig antreten.

Kim Bödi und Jasmin Pansa

Endlich wieder mit Zuschauern, dafür aber mit begrenzten Starterfeldern werden die Meisterschaften in der Arena Leipzig ausgetragen. Das hat voraussichtlich auch zwei Sindelfingerinnen ihren Startplatz gekostet. Kim Bödi blieb über die 3000-Meter-Strecke fast zwanzig Sekunden unter der geforderten Qualifkationsnorm, sie wird aber höchstens kurzfristig als Nachrückerin antreten können. Jasmin Pansa hatte im 60-Meter-Sprint ebenso die Norm erfüllt, ihre Chancen starten zu dürfen sind aber als mögliche neunte Nachrückerin sehr gering.

Die Staffeln

Gesetzt ist Pia Ringhoffers auch für die 4×200-Meter-Staffel. Gemeinsam mit Carolina Krafzik, Lisa Sophie Hartmann und Jasmin Pansa zählen die Sindelfingerinnen zu den Top-Staffeln und könnten mit guten Wechseln sogar in den Medaillenkampf eingreifen. Auch bei den Männern schicken die Sindelfinger ein Quartett auf die Rundbahn. Hier stehen Maximilian Dillitzer, Yannic Krings, Aleksandar Gacic, Constantin Preis und Julian Reese für ein schnelles Rennen bereit.

Bild: Simon Bayer will sich in Leipzig Edelmetall verdienen. Bild: Schüttke
Quelle: SZ/Bz-Online