Der erste Titel seit 35 Jahren
Mit zwei 8:1-Erfolgen am Wochenende tütet der VfL die Meisterschaft in der Württemberg-Liga ein.
Tennis. Wieder können die Sektkorken knallen. Verdient. Als Neuling in der Württemberg-Liga, der höchsten Spielklasse des WTB, haben die Herren der TA VfL Sindelfingen am letzten Spielwochenende zunächst das Lokalderby bei der TA SV Böblingen wie einen Tag später zuhause gegen den TC Weissenhof jeweils mit 8:1 gewonnen.
Sie hielten damit den mit ebenfalls 6:1 Siegen punktgleichen TV Reutlingen II auf Distanz und haben sich mit dem Titel des WTB-Mannschaftsmeisters belohnt. Dem ersten übrigens für die Sindelfinger Herren nach mehr als 35 Jahren.
Abstieg aus der Oberliga 2019 aufgrund aberkannter Punkte nach einem Protest, die Rückkehr in die zweithöchste WTB-Spielklasse schon im Jahr darauf, der Durchmarsch in die Württemberg-Liga 2021 – und nun ein erneutes Meisterstück. Die Sindelfinger Herren haben in den vergangenen drei Jahren die Ligen aufgemischt. Ein kleiner Dämpfer in dieser Saison war nach Siegen beim TC Markwasen Reutlingen, dem TC Oberstenfeld und dem TC Metzingen nur eine 3:6-Niederlage beim TV Reutlingen II, der im Rückblick am ersten Spieltag mit einem 4:5 gegen Weissenhof und einem mühsamen 5:4 gegen Oberstenfeld die Meisterschaft ausgerechnet gegen zwei der drei Absteigerteams verspielt hatte.
Sindelfingen aber kam nach dem Reutlinger Ausrutscher wieder in die Spur und blieb fokussiert: 7:2 gegen die TSG Backnang, dann je ein 8:1 gegen Böblingen und Weissenhof. Die Aufstellung blieb immer gleich: Mateo Martinez, Kevin Hümpfner, Alexander Grabher, Bjorn Hoffmann, Carlos Matarredona Valor und Adrian Kohler, einmal kam auch Christian Koch im Doppel noch zum Zug.
Sindelfingen ist somit qualifiziert für das Aufstiegsspiel zur Regionalliga am 20. August in Pforzheim gegen die zweite Mannschaft des TC Wolfsberg. Ob Sindelfingen dann mit seinen Meisterschaftsakteuren wird antreten können, ist aktuell noch offen, geht es für einige nach der WTB-Verbandsrunde doch wieder zurück über den Atlantik in die USA und nach Argentinien.
Die TA SV Böblingen als Titelverteidiger schloss die sieben Spieltage umfassende Saison mit einem starken dritten Platz mit fünf Siegen und zwei Niederlagen ab. Auch hier trat mit Timon Reichelt, Nic Wiedenhorn, Kim Niethammer, Luka Eble und Joshua Roth stets die gleiche Stammformation mit bis auf Reichelt aus der Böblinger Jugend kommenden Spielern an. Auf Position eins wechselten sich Franjo Raspudic und Eduardo Lavagno ab. Wie im Fall Sindelfingens stand auch hier eine geschlossene Teamstärke als Schlüssel für ein erneut gutes Saisonabschneiden.