Fußball: VfL Sindelfingen steckt im Tabellenkeller fest

Verbandsligist VfL Sindelfingen verliert beim VfL Pfullingen 0:1 / André Simao muss schwer verletzt vom Feld

Verbandsligist VfL Sindelfingen verliert beim VfL Pfullingen mit 0:1. André Simao muss schwer verletzt vom Feld.

Fußball. „Spätestens heute sollte jedem klar sein, dass wir mitten im Abstiegskampf stecken“, schloss Roberto Klug seine Analyse vom Auswärtsspiel beim VfL Pfullingen, das seine Mannschaft mit 0:1 verloren hatte. Seine Aussage will er nicht als Drohung verstanden wissen, aber der Trainer des VfL Sindelfingen will seinen Spielern damit endgültig die Augen öffnen. Denn das ständige Lob – oft auch von den jeweiligen Gegnern geäußert – trotz fehlender Ergebnisse hat den Sindelfinger Spielern offensichtlich den Blick für die Tatsachen verstellt. „Wir müssen uns der Situation bewusst werden“, so Roberto Klug weiter. „Die Tabelle lügt nicht, wir sind Tabellenvorletzter.“

Wiedergutmachung bleibt aus

Aus mehrerlei Hinsicht ist die Niederlage in Pfullingen schmerzhaft. Zum einen, weil Sindelfingen bei einem der direkten Konkurrenten nichts Zählbares mitnehmen konnte. Andererseits auch deshalb, weil nach der 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Normannia Gmünd, bei der die Klug-Elf eine richtig gute Leistung abrief, die geplante Wiedergutmachung ausblieb. Doch am Schlimmsten wiegt der verletzungsbedingte Ausfall von André Simao. In der 26. Minute musste der Sindelfinger Torjäger verletzt raus. Der erste Verdacht: Kreuzbandriss. „Auf jeden Fall ist es irgendetwas am Knie, das wäre natürlich ganz bitter“, sagte sein Coach. „Für André, weil er gut drauf war. Und für uns, weil er nahezu unersetzlich ist.“

Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren bereits mit 1:0. Einen langen Ball aus der Pfullinger Abwehr heraus schätzten Sindelfingens Schlussmann Alexander Bachmann und seine Vorderleute in der zwölften Minute falsch ein. Dominik Grauer bestrafte diesen Lapsus mit einem Chip aus 25 Metern ins verwaiste Tor. „Ein klares Abstimmungsproblem“, ärgerte sich Roberto Klug, der seine Elf bis dahin klar am Drücker sah. Erste Torchancen von Nico Dittrich, Endrit Syla und Alban Dodoli machten auch schnell Lust auf mehr. „Dann fangen wir uns aber aus dem Nichts dieses Gegentor ein.“

Auf das Spiel seiner Mannschaft wirkte sich der Treffer gar nicht gut aus. Zumal dann auch die Verletzung von André Simao hinzukam. „Das Team war kurz geschockt, musste das aber ganz schnell auch wieder ausblenden“, bestätigte der Sindelfinger Trainer. Spielerisch kam ohne den bislang sechsfachen Torschützen aber nicht mehr viel zustande. Endrit Syla hing in der Luft, weil er in André Simao auch seinen kongenialen Offensivpartner verloren hatte. Außer ein paar Distanzschüssen brachten die Sindelfinger in der Folge auch nichts mehr zustande.

In der zweiten Halbzeit spielte sich das Kellerduell hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen ab. Wurde es mal gefährlich, dann nur vor dem Sindelfinger Gehäuse. Am Nähesten dran am Torerfolg war in der 54. Minute der Ex-Sindelfinger Timo Krauß, dessen Schuss aber nur den Pfosten streifte. In der Schlussphase warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne und hätten mit ein wenig Glück fast noch den Ausgleich erzielt. Ein letzter Schuss von Finn Edelmann flog aber leicht abgefälscht nur um Haaresbreite am Pfullinger Kasten vorbei.

„Das war heute insgesamt nicht gut“, zog Roberto Klug eine ernüchternde Bilanz. „Wir haben viel zu viele Fehler begangen und sind kaum ins letzte Drittel gekommen. Gegen diesen robusten Gegner war das zu wenig, um mit Punkten im Gepäck die Heimfahrt anzutreten.“

VfL Sindelfingen: Bachmann, Tuksar, Schuckenböhmer, Edelmann, Sautter (65. Minute Kocas), Wetsch, Dittrich, Gamuzza (76. Minute Schechinger), Dodoli (46. Minute Häcker), Simao (26. Minute Schmidt), Syla

Bild: k/a

Quelle: SZ/BZ-Online