Rückschlag im Verbandsliga-Abstiegskampf
Die Verbandsliga-Fußballer des VfL verlieren in Schwäbisch Hall mit 0:2 und stecken immer tiefer im Schlamassel.
Fußball. Der VfL Sindelfingen kann in dieser Saison einfach keine zwei Siege aneinander reihen. Nach dem starken Auftritt samt 3:2-Heimsieg gegen den SSV Ehingen-Süd unterlag die Mannschaft von Roberto Klug bei den Spfr Schwäbisch Hall mit 0:2. Der Schwung ist schon wieder dahin, das rettende Ufer der Verbandsliga sieben Zähler weg.
Warum das Team leistungsmäßig nicht einmal annähernd an den Auftritt gegen Ehingen-Süd herankam, hatte mehrere Gründe. Zum einen glich der Rasen im Optima Sportpark in Schwäbisch Hall einem Acker. „Fußballerische Akzente zu setzen war schlichtweg unmöglich“, sagt Trainer Roberto Klug, der die Niederlage andererseits aber auch nicht nur auf schlechten Untergrund zurückführen will. „Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen, weder in der Luft noch am Boden.“ Das wiederum lag an der „körperlichen Überlegenheit der Hausherren. Schwäbisch Hall hat uns den Schneid abgekauft.“
„Völlig unnötig“
So unter anderem beim 1:0 in der 27. Minute. Die VfL-Abwehr bekam den Ball gleich mehrmals nicht aus der Gefahrenzone geklärt. Der Schuss von Günter Schmidt aus 20 Metern ging eigentlich am Tor vorbei, wurde aber noch abgefälscht, Alexander Bachmann im VfL-Tor war machtlos. Roberto Klug ärgerte sich über einen „völlig unnötigen Gegentreffer“.
Der VfL wirkte gehemmt. „Wir hatten vorne überhaupt keine Durchschlagskraft, haben uns auch nur ein paar Halbchancen aus der Distanz erspielt“, erkannte auch der Sindelfinger Trainer und versuchte in der Pause zu justieren. Tatsächlich wirkte seine Elf nach Wiederanpfiff deutlich entschlossener, eine qualitative Verbesserung war trotzdem selten zu erkennen.
In der 63. Minute bot der VfL am eigenen Strafraum nur Geleitschutz. Eine Flanke von Selcuk Vural landete genau auf dem Kopf von Günter Schmidt, der im Duell mit Alexander Bachmann erneut Sieger blieb – 2:0. Mehr als zwei Distanzschüsse von Gianluca Gamuzza sowie eine Kopfballchance des eingewechselten Sascha Häcker sprangen nicht mehr heraus. „Einen klaren Elfmeter an Sascha Häcker in der 85. Minute hat uns der Schiedsrichter verwehrt, das hätte noch einmal eine spannende Schlussphase ausgelöst“, sagte der Sindelfinger Coach, „rein isoliert für heute wäre das sicherlich kein Beinbruch. Aber in unserer Situation müssen wir anders auftreten und vor allem auch punkten.“ Drei Spiele verbleiben nun noch bis zur Winterpause. „Um Boden gut zu machen, müssen wir in diesen drei Partien sechs bis neun Punkte holen.“
VfL Sindelfingen: Bachmann, Wetsch (65. Minute Tuksar), Schuckenböhmer, Dittrich, Horny, Feigl (67. Minute Häcker), Molitor, Gamuzza (75. Minute Schmidt), Syla, Kocas (82. Minute Schechinger), Franke
Bild: Bauchlandung für Nico Dittrich und den VfL Sindelfingen. In Schwäbisch Hall unterlag der VfL mit 0:2. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Onl9ine