Fußball: Bei der Hallen-Gala geht es jetzt ans Eingemachte

Am Freitagabend beginnt die Hauptrunde

Die Qualifikation ist gespielt, die Wildcard ist vergeben und die Gruppen der Hauptrunde der Hallenfußball-Gala stehen fest: Der Budenzauber nähert sich in den kommenden drei Tagen dem Höhepunkt der Winterpause.

Fußball. Insgesamt 45 Mannschaften kämpfen ab heute Abend in neun Fünfergruppen um den Titel bei der 38. Ausgabe des deutschlandweit größten Amateurturniers. Um Punkt 17 Uhr eröffnen die SV Böblingen und der TSV Schönaich das Treiben. Das Endspiel der Veranstaltung ist am Sonntag für 19.35 Uhr angesetzt.

Nach bekanntem Modus spielen jeweils drei Gruppen heute Abend, morgen Vormittag sowie morgen Abend parallel ihre Gruppenphase aus. Aus diesen drei Gruppen qualifizieren sich jeweils die zwei Gruppenbesten sowie die besten zwei Gruppendritten für den Finaltag. Am Sonntagmorgen werden dann in der Zwischenrunde in acht Dreiergruppen je zwei Mannschaften für das Achtelfinale gesucht, ehe es danach in den K.-O.-Spielen ans Eingemachte geht.

Aussichtsreichster Kandidat auf den Siegerscheck in Höhe von 2500 Euro ist der einzige Regionalliga-Teilnehmer, die TSG Balingen, die bereits heute Abend ihre Visitenkarte im Glaspalast abgeben wird. Ein ernstes Wörtchen bei der Titelvergabe werden auch die Oberligisten FSV Bissingen, FSV Hollenbach sowie SSV Reutlingen mitreden. Als Titelverteidiger geht die SV Böblingen ins Rennen. Der sechsmalige Rekordgewinner der Gala siegte 2020 im Finale gegen den VfL Sindelfingen mit 3:0 und stellte in Daniel Fredel auch noch den besten Spieler der Veranstaltung.

Der ehemalige Futsal-Nationalspieler, mittlerweile auch Coach der Böblinger Landesligatruppe, hätte im Glaspalast gerne beide Titel verteidigt, wird aber berufsbedingt mit der DFB-Delegation am Sonntag beim EM-Qualifikationsduell des deutschen Futsal-Teams in Nordmazedonien weilen. „Nur am Freitag spielen und einem anderen den Platz wegnehmen, das wollte ich nicht“, erklärt der 31-Jährige, der aber zumindest heute Abend noch an der Bande stehen wird. „Wir gehen mit einer ziemlich jungen Mannschaft in das Turnier, mit der wir auf jeden Fall die K.-O.-Phase erreichen wollen.“

Ähnlich ist die Zielsetzung beim GSV Maichingen. Giuseppe Vella muss aber auf ein halbes Dutzend hallenerprobter Akteure verzichten. „Wir haben andere Prioritäten“, verweist der Maichinger Trainer auf die exzellente Ausgangslage als Spitzenreiter der Landesliga. Deshalb werden unter anderen Dirk Prediger, Michael Klauß oder auch Torjäger Marius Pfender beim eigenen Turnier nicht mitspielen. „Wir haben trotzdem ein gutes Team am Start. Und als Turniergastgeber werden wir Vollgas gehen und versuchen, am Sonntag noch lange dabei zu sein.“

Auf drei exzellente Gala-Turniere blickt der VfL Sindelfingen zurück. 2018 gelang der erstmalige Gewinn des eigenen Turniers, 2019 und 2020 mussten sich die Sindelfinger erst im Endspiel geschlagen geben. „In den vergangenen Jahren waren wir im Glaspalast sehr erfolgreich“, blickt Roberto Klug zufrieden zurück. „Als Gastgeber dieses ganz besonderen Turniers wollen wir natürlich so lange wie möglich dabei bleiben. Wir spielen hier auch für unsere vielen ehrenamtlichen Helfer, die hier seit knapp einem Monat einen riesen Job machen.“

Als Geheimfavorit geht der TSV Ehningen ins Rennen. Die Mannschaft von Javier Klug und George Berberoglu klopfte schon bei den letzten beiden Gala-Turnieren vehement an den Geldrängen und hat erneut eine richtig starke Hallentruppe beisammen. Auch Ehningens Landesligakonkurrent FC Gärtringen, 2012 Sieger der Veranstaltung, wird mit seiner bestmöglichen Mannschaft eine gute Rolle zugetraut. Mit an Bord – damals noch als Spieler – war der aktuelle FCG-Trainer Hanjo Kemmler.

Aus der Reihe der hiesigen Bezirksligisten – am Start sind der SV Rohrau, der TSV Schönaich, die Spvgg Holzgerlingen, der TSV Dagersheim und der VfL Herrenberg – stechen der TV Darmsheim und die Spvgg Aidlingen heraus, die man im Glaspalast nie außer Acht lassen darf. Trainiert werden die beiden Teams von den Brüdern Marcel Lindner (TVD) und Tobias Lindner (SVA), die im Glaspalast praktisch jeden Grashalm kennen.

Bild: Daniel Fredel (links) im Finale 2020 gegen den VfL Sindelfingen und Alexander Wetsch. Der jetzige Trainer der SV Böblingen wird seinen Titel als bester Spieler der Hallenfußball-Gala an diesem Wochenende berufsbedingt nicht verteidigen können. Bild: Zvizdiç

Quelle: SZ/Bz-Online