27:23-Erfolg gegen Leonberg
Die Verbandsliga-Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen sind erfolgreich in das neue sportliche Kalenderjahr gestartet.
Handball. Im Nachbarschaftsduell gegen den SV Leonberg/Eltingen tat sich die Mannschaft von Mischa Herok zwar lange Zeit schwer, behielt am Ende aber dank einer Leistungssteigerung doch beide Punkte in der heimischen Murkenbachhalle. Überragende HSG-Akteurin beim 27:23-Erfolg war die elffache Torschützin Julia Leibfried, gegen die die Gäste über die komplette Spielzeit kein Mittel fanden.
Mischa Herok war nach 60 aufreibenden Minuten und aufgrund des Sieges zufrieden – auch wenn er von einer „zähen Angelegenheit“ sprach. Vor allem mit Mona Binder hatten die Gastgeberinnen ihre liebe Müh und Not. Die Leonberger Trainerin lässt es sich Jahr für Jahr nicht entgehen, im Duell mit der HSG als Spielerin auf dem Parkett zu stehen. „Man sieht dann schnell wieder, dass sie einst in der 2. Liga gespielt hat“, gab es Lob von Mischa Herok.
Weniger angetan war der HSG-Coach vom Auftreten seiner Mannschaft, die in der ersten Halbzeit fast durchweg nur hinterherrannte. „Wir haben kein Tempo in unser Spiel bekommen.“
Das besserte sich erst nach dem Seitenwechsel. Aus dem 13:13-Pausenstand machte die Herok-Sieben bis zur 37. Minute ein 19:15 und schien das Derby langsam, aber sicher in den Griff zu bekommen. Ein klarer Fall von Denkste! Leonberg ließ sich noch nicht abschütteln und war neun Minuten später zurück im Spiel, als Barbara Hettich auf 21:22 aus Sicht der Gäste verkürzte. Nun aber zog Mischa Herok seinen Joker aus dem Ärmel und beorderte Lara Mielnik für die keinesfalls enttäuschende Anne Kilper zwischen die Pfosten.
Lara Mielnik hielt sofort einen Siebenmeter und avancierte schließlich in den letzten zehn Minuten zur Matchwinnerin. „Anne war bis dahin klasse, aber wir wollten in dem Moment etwas Neues ausprobieren“, freute sich der HSG-Coach über den Tipp seiner Torwarttrainerin Steffi Dieterle.
Gewonnen hatte seine Mannschaft das Spiel dennoch erst drei Minuten vor der Schlusssirene, als zunächst Abwehrspezialistin Amaya Baker auf 26:22 und kurz darauf Denise Knoll auf 27:22 stellten. Den Gästen gelang durch Leyla Delic fünf Sekunden vor dem Ende nur noch Ergebniskosmetik zum 27:23-Endstand. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert, dann war es auch endlich ein Handballspiel“, konstatierte Mischa Herok, der eine seiner Spielerinnen aus seinem Kollektiv hervorhob. „Anja Weinhardt ist unsere wichtigste Spielerin, das hat sie heute wieder vorne wie hinten unter Beweis gestellt. Sie ist seit vielen Jahren bereits Leistungsträgerin in diesem Team und hat gefühlt in dieser Saison nochmal eine Schippe draufgepackt.“HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Mielnik (beide im Tor); Moßhammer (1 Tor), Baker (1), Svenja Hille (1), Knoll (2), Leibfried (11/davon 4 Siebenmeter), Gatzweiler (1/1), Andrea Dieterle, Maurer (3), Münch (2), Weinhardt (5/3), Kohler, Sabrina Laczek
Bild: Denise Knoll wurschtelt sich durch, Anja Weinhardt schaut zu: Die HSG Böblingen/Sindelfingen hat das Verfolgerduell gegen den SV Leonberg/Eltingen mit 27:23 gewonnen. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/Bz-Online