Radsport: Der VfL Sindelfingen fängt klein an

Erste Erfolge im Radball und Einradfahren

Es sind ein paar zarte Pflänzchen, die derzeit von der Radsportabteilung des VfL Sindelfingen mit viel Liebe fürs Detail gehegt und gepflegt werden. In den Bereichen Radball und im Einradfahren wurden zuletzt diverse Erfolge auf Bezirksebene eingefahren.

Radsport. Erfolge, die Mut machen und zugleich einen Motivationsschub für zukünftige Aktivitäten geben. Zudem sind die Verantwortlichen beim VfL offen für neue Impulse. „Wir versuchen derzeit, das Kunstradfahren in Sindelfingen wieder salonfähig zu machen“, sagt Nadja Erb.

Es ist schon ein paar Jahrzehnte her, als die Kunstradsportler in Sindelfingen ihre Kreise zogen. Was nicht heißt, dass diese Ästhetiksportart gänzlich aus den Köpfen der Abteilung gewichen ist. „Wir überlegen, ob wir in kleinen Schritten das Ganze wieder aufleben lassen“, meint Nadja Erb, die unlängst die C-Trainerlizenz erworben hat und (unter anderem deshalb) den Ehrgeiz entwickelt hat, diesbezüglich wieder aktiv zu werden. „Wir sind momentan bemüht, uns leihweise Kunsträder anzuschaffen“, sagt sie. Zudem sei das Kunstradfahren eng vermascht mit dem Einradfahren, das in Sindelfingen seit längerem für den Nachwuchs angeboten wird.

Genau genommen seit 2010. Die Jugendleiterin in der kleinen, aber durchaus engagierten Abteilung löste zu dieser Zeit in Sindelfingen einen kleinen Boom im Einradfahren aus. „Damals hatten wir bis zu 25 Mädchen im Training, da wurde es mit der Betreuung schon ein bisschen eng“, weiß die Fachwartin noch gut. „Wir hatten außerdem eine Frauen-Mannschaft, in der auch ein Papa mitfuhr.“ Einiges verlief sich dann, zuletzt auch verursacht durch die Pandemie. Zusammen mit dem RSC Köngen will man im April als Sportgemeinschaft an Wettkämpfen teilnehmen. So war es lauft Nadja Erb eine Jugendmannschaft, die man quasi über die Coronazeit „retten“ konnte.

Und mit dem Nachwuchs wird nun wieder durchgestartet. Die Vierereinrad-Schülerinnen Anna Peci, Sophia Sandig, Lina Ludwig und Lena Ludwig feierten zuletzt ihre Wettkampfpremiere bei der Kreismeisterschaft in Gärtringen. Hinter zwei Mannschaften aus Nufringen sicherte sich das VfL-Quartett den dritten Platz, nachdem sie ihr Programm innerhalb der geforderten fünf Minuten sicher und sturzfrei beendeten. Vize-Bezirksmeister wurden die Einrad-Juniorinnen mit Clara Kaiser, Elise Kaiser, Lili Herrmann und Hannah Ludwig.

Seit mittlerweile 22 Jahren ist Josef Erb, der Vater von Nadja Erb, Abteilungsleiter beim VfL. Vater und Tochter sind auch auf Verbandsebene ehrenamtlich aktiv, er als Radballschiedsrichter, sie als Kampfrichterin im Kunst- und Einradfahren. Nadja Erb ging früher beim RV Pfeil Magstadt der Einrad-Leidenschaft nach, mit dem Juniorinnen-Sechserteam nahm sie im Jahr 2006 an einer Deutschen Meisterschaft teil.

Zusammen mit Uwe Bossert trainiert Josef Erb die Radballjugend und will für eine positive Entwicklung der jungen Talente sorgen, die mit viel Feuereifer bei der Sache sind. Nach dem Trainings-„Restart“ 2021 spielten sich Jakob Ludwig und sein Cousin Jonas ins Rampenlicht, derzeit starten die beiden in der Altersklasse U 11. Beim Spieltag in Gärtringen konnten die beiden Sindelfinger vier von fünf Ligapartien zu ihren Gunsten entscheiden.

„Aktuell spielt das Team altersbedingt außer Konkurrenz, demnächst wollen wir die beiden jedoch bei den U 13-Jungs antreten lassen“, sagt Josef Erb, der noch auf ein weiteres, talentiertes Radballduo setzt. Am 29. April findet in der Sporthalle in der Stadtmitte ein Heimspieltag der Radballjugend statt. „Aktuell befinden wir uns schon noch in der Neuorientierung, dementsprechend freuen wir uns über neue Jugendliche, die sich für den Radsport begeistern“, sagt der Abteilungsleiter.

Bild: Die Sindelfingerinnen Clara Kaiser, Elise Kaiser, Lili Herrmann und Hannah Ludwig haben schon einige Erfolge erradelt. Bild: z

Quelle: SZ/BZ-Online