Handball: Die HSG-Frauen scheitern an Celia Schneider

Zur Pause lag der Aufsteiger noch vorne

Die Handballerinnen der HSG Böblingen/Sindelfingen haben ihren Saisonauftakt in die Württemberg-Liga bei der SU Neckarsulm 2 mit 17:20 verloren.

Handball. In einem von beiden Abwehrreihen dominierten Duell musste sich die Mannschaft von Mischa Herok am Ende mit 17:20 geschlagen geben. Der HSG-Trainer war nach dem Spiel trotz der Niederlage begeistert vom Auftritt seines Teams. „Wie wir heute verteidigt haben, war schlicht und einfach überragend. Vorne sind wir leider an der gegnerischen Torhüterin gescheitert.“

Auch in dieser Hinsicht konnte Mischa Herok nicht unzufrieden sein, denn bei Neckarsulm stand in Celia Schneider die ehemalige Schweizer Nationalspielerin sowie langjährige Bundesliga-Akteurin im Tor. „Ich kann meinen Mädels gar keinen Vorwurf machen“, brachte der HSG-Trainer Verständnis für die vielen vergebenen Torchancen auf.

„Celia Schneider hat heute den Unterschied ausgemacht. Ohne sie hätte Neckarsulm dieses Spiel mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gewonnen.“ Aber auch mit ihr im gegnerischen Gehäuse sah es lange nach einem Auswärtssieg für die Bösis aus. Zwar startete der Liganeuling nervös in die Partie und lag nach elf Minuten mit 1:5 in Rückstand. Die Herok-Sieben biss sich in der Folge aber regelrecht in das Spiel hinein. Einen 5:8-Rückstand nach 17 Minuten wendeten die Gäste bis zur Pause in eine eigene 10:8-Führung. „Phänomenal, was die Mädels in dieser Phase in der Abwehr gemacht haben“, geriet Mischa Herok ins Schwärmen.

Dieser Zustand beim HSG-Coach hielt auch nach dem Seitenwechsel an, denn Denise Knoll und Zana Turkalj (2) erhöhten ruckzuck auf 13:8. Neckarsulms Trainer Stefan Krebs beraumte eine Auszeit an, nahm den Bösis damit den Schwung und brachte sein Team wieder in die Spur. Mischa Herok fasste sich aber auch an die eigene Nase. „Ich habe in dieser Phase zu oft, zu viel gewechselt. Das hätte ich besser dosieren müssen.“ Neckarsulm kämpfte sich wieder Tor um Tor heran – und die bald 38-jährige Celia Schneider wuchs im Kasten über sich hinaus.

In der 51. Minute brachte Trixi Hanek bei 16:15 ihre Farben wieder in Führung. Amelie Lang gelang im Gegenzug zwar nochmal der Ausgleich für die HSG, das Blatt ließ sich aber nicht mehr wenden. Auch die sieben Mal erfolgreiche Zana Turkalj, die nochmal auf 17:18 (58.) aus Gäste-Sicht verkürzen konnte, verzweifelte zusehends an der ehemaligen Bundesligatorhüterin, die den Bösis letztendlich mit ihren Paraden den Zahn zog.

Mischa Herok wusste die abschließende 17:20-Niederlage dennoch richtig einzuordnen. „Ich dachte, wir sind vom Leistungsniveau weiter hintendran. Mein Team hat mich in dieser Hinsicht eines Besseren belehrt. Ich bin stolz auf die Mädels, und wir freuen uns nun alle auf das kommende Heimspiel gegen Flein.“HSG Böblingen/Sindelfingen: Kilper, Mielnik (beide im Tor); Turkalj (7 Tore/davon 1 Siebenmeter), Moßhammer, Lang (2), Svenja Hille (4), Knoll (2), Oeder (2), Maurer, Münch, Weinhardt, Kohler, Pauline Hille, Baumgartl

Bild: HSG-Trainer Mischa Herok im Gespräch mit Zana Turkalj, der erfolgreichsten Werferin. Bild: Zvizdic

Quelle: SZ/BZ-Online