Handball: Die ersatzgeschwächten Bösis verkaufen sich teuer

Trainer Marko Cece ist zufrieden

Die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen haben das Verfolgerduell in der Verbandsliga bei der Spvgg Mössingen knapp verloren.

Handball. Die 27:29-Niederlage beim bisher so stark aufspielenden Aufsteiger fühlte sich nach dem Spielende aber nicht wie ein Rückschlag an. Zumindest nicht für Marco Cece. „Wenn man bedenkt, wer uns heute alles gefehlt hat und wer dafür in die Bresche gesprungen ist, dann war das heute ein richtig guter Auftritt meiner Mannschaft“, war der HSG-Trainer durchaus zufrieden.

In Urs Bonhage, Jannik Schmitt und Finn Spitzl fielen drei vor allem in der Defensive wichtige Akteure im Mittelblock aus, ferner in Marian Heinkele auch noch der Stamm-Rechtsaußen. Die frei gewordenen Stellen besetzte Marco Cece ausnahmslos mit Spielern aus dem eigenen A-Juniorenteam, wobei auch hier in Matti Spitzl ein weiterer Akteur krankheitsbedingt passen musste. „Matti hat schon gegen Altensteig überzeugt und war in Mössingen erneut in der Abwehrmitte eingeplant“, sagte der HSG-Coach.

Den letzten freien Platz im Kader nahm schließlich Luca Kälbly ein. Trotz all dieser Hiobsbotschaften im Vorfeld der Partie erwischten die Gäste einen ordentlichen Start. Vor allem offensiv lief es wie am Schnürchen, so dass sich die HSG nicht abschütteln ließ. „Leider haben wir hinten keinen Zugriff bekommen, deshalb sind wir immer einem knappen Rückstand hinterhergerannt“, so Marco Cece.

Nach gut 20 Minuten schien das Pendel langsam in Richtung der Gäste auszuschlagen. Jonas Grosser mit seinem Premierentreffer bei den Aktiven sowie Nicholas Raff mit zwei verwandelten Siebenmetern machten aus einem zwischenzeitlichen 12:14-Rückstand bis zur 22. Minute eine 15:14-Führung. Bis zum Pausenpfiff sollte aber nur noch ein weiterer Treffer durch Marvin Seeger folgen, so dass die Bösis nach 30 Minuten mit 16:18 zurücklagen. In der Kabine appellierte Marco Cece, „wir haben es dem Gegner zu leicht gemacht, da waren viele einfache Gegentore dabei.“ Noch in der ersten Halbzeit hatte der HSG-Trainer Kevin Gsell anstelle von Moritz Maaß zwischen die Pfosten beordert – eine Maßnahme, die im zweiten Durchgang durchaus Wirkung zeigte.

Das große Flattern am Kreis

Insgesamt gesehen besserte sich der Abwehrauftritt der Gäste. Dafür begann nun aber am gegnerischen Kreis das große Flattern. Die Cece-Sieben spielte wahrlich nicht schlecht, schaffte es aber nicht, sich dafür auch zu belohnen. „Durch die Bank haben wir vorne Chancen liegen lassen“, haderte der HSG-Coach. Sein Team blieb zwar im Spiel, wusste aber nicht den Druck zu erhöhen. „Wir haben es nicht geschafft, die Mössinger nervös zu machen, weil wir immer wieder entweder den Ausgleich oder den Anschlusstreffer verpasst haben.“

So lagen die Hausherren durchweg mit zwei bis drei Toren in Führung – mit einer Ausnahme in der 43. Minute, als HSG-Spielmacher Frederik Todt auf 22:23 verkürzen konnte. „Gelingt uns in dieser Phase der Ausgleich, gehen wir hier nicht als Verlierer vom Platz“, war sich Marco Cece im Nachhinein sicher. Dass es letztlich nicht gereicht habe und die HSG mit 27:29 knapp den Kürzeren zog, sei den Umständen geschuldet.

HSG Böblingen/Sindelfingen: Maaß, Gsell (beide im Tor); Kälbly, Staudenmaier, Grosser (1 Tor), Negler (6), Tim Frommer (6), Todt (6/davon 1 Siebenmeter), Seeger (4), Mikko Frommer, Lapp (2), Dörner, Raff (2/2)

Bild: Kevin Gsell war in der zweiten Halbzeit ein starker Rückhalt für die HSG Böblingen/Sindelfingen, konnte die knappe 27:29-Niederlage bei der Spvgg Mössingen aber auch nicht mehr abwenden. Bild: Zvizdiç

Quelle: SZ/BZ-Online