Tennis: Der Sindelfinger Kevin Hümpfner kämpft sich bei der Deutschen Meisterschaft bis ins Halbfinale

Vereinsduell in der Qualifikation

Als eines der letzten Turniere des Jahres wurden die Deutschen Meisterschaften der Herren und Damen in Biberach an der Riß ausgetragen – zum letzten Mal nach 14 Ausgaben in Serie.

Tennis. Schon in der Qualifikation trafen dabei zwei Spieler von Württembergligist TA VfL Sindelfingen direkt aufeinander: Kevin Hümpfner und der erst im Nachrückverfahren ausgeloste Adrian Kohler. „Wir trainieren regelmäßig zusammen, entsprechend ist so ein Match nie ganz einfach“, meinte Hümpfner nach dem für ihn glücklichen Ende (6:7, 7:5, 10:4).

Mit einem weiteren Sieg erreichte er im Anschluss sein Minimalziel auf einen der vier Qualifikationsplätze im Hauptfeld.Und es lief weiterhin gut für den seit 2022 bei der TA VfL Sindelfingen spielenden Hümpfner, der eine Woche zuvor erst von einer Turnierreise aus Griechenland zurückgekehrt war. Dem 16-jährigen Bengt Reinhard vom hessischen TC RW Sprendlingen bot er mit 6:4, 6:4 Paroli, traf dann im Achtelfinale auf den Wildberger Stefan Hampe (TEC Waldau), der nach einem nach Satzende genommenen „Medical Time-up“ und einem frühen Break im zweiten Durchgang beim Stand von 6:4, 3:0 aufgab. Hümpfner stand damit unter den letzten Acht.

Ein Ass bringt die Wende

Gegen Jochen Bertsch (Mannheimer Turn- und Sportgesellschaft, DR25), in Biberach an Vier gesetzt, lief‘s dann erst einmal nicht so gut. „Ich hatte Probleme mit meinem ersten Aufschlag, während er nahezu fehlerlos spielte. Im zweiten Satz kam der Aufschlag dann aber besser, ein Wendepunkt war ein Ass im siebten Spiel, von dem ab an ich wieder gut serviert habe und im weiteren Verlauf auch immer besser in die Returnspiele reinkam“, so der 24-Jährige zum 0:6, 6:4, 6:0. Der dritte Platz bei der DM war ihm damit sicher – und bei diesem blieb es dann auch. Gegen den gleichaltrigen Patrick Zahraj (TC Wolfsberg Pforzheim, DR41) stand Hümpfner von Beginn an unter Druck, kam gegen den späteren Deutschen Meister nicht über ein 2:6, 2:6 hinaus.

Sein dritter Platz kann sich dennoch sehen lassen. „Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte der nach seinem dieses Jahr erfolgten College-Abschluss in den USA auf die Profischiene setzende Neckartailfinger. Durch seine fünf Siege bei der Deutschen Meisterschaft wird er nun erstmals offiziell in die Top-Ten der Deutschen Herrenrangliste aufrücken. Im Februar soll’s dann auf internationalem Parkett weitergehen. Bis dahin aber wird in Sindelfingen zusammen mit Cheftrainer Daniel Merkert und den Teamkameraden an einer offensiveren Matchroute trainiert.1992 war mit Damir Buljevic schon mal ein früherer Spieler der TA VfL Sindelfingen Deutscher Meister, damals auf Sand. Buljevic ist heute 58 Jahre alt.

Aus dem Kreis am Start war bei den Herren auch Aaron Funk (TSC Renningen, DR147). Er erspielte sich nach zwei Qualifikationsrunden einen Platz im Hauptfeld, wo er im WTB-Duell mit Jannik Maute (TC Weissenhof, DR41) bei 4:6, 1:3 aufgab. Bei den Damen schieden Fabienne Gettwart (TC Leonberg, DR30) und Katharina Hering (TA VfL Sindelfingen, DR58) in Runde eins frühzeitig aus.

Bild: Der Sindelfinger Kevin Hümpfner bei der Deutschen Meisterschaft in Biberach an der Riß. Bild: DTB/Claudio Gärtner www.red2pro.net

Quelle: SZ/BZ-Online