Quelle: SZ-BZ online
Als Quereinsteiger kam Johannes Bergdolt zum VfL Sindelfingen, erst als Teenager begann er mit der Leichtathletik. Von da an ging es steil nach oben für den Läufer. Doch dann, im frühen Sommer des letzten Jahres, verkündete das Nachwuchstalent überraschend seinen Ausstieg aus dem laufenden Trainingsbetrieb. Nun ist Bergdolt wieder zurück.
Rund ein Jahr ist es her: Im April 2015, kurz nach einem zweiwöchigen Trainingslager in Milano Marittima, spürte Johannes Bergdolt einen
Als Quereinsteiger kam Johannes Bergdolt zum VfL Sindelfingen, erst als Teenager begann er mit der Leichtathletik. Von da an ging es steil nach oben für den Läufer. Doch dann, im frühen Sommer des letzten Jahres, verkündete das Nachwuchstalent überraschend seinen Ausstieg aus dem laufenden Trainingsbetrieb. Nun ist Bergdolt wieder zurück.
Rund ein Jahr ist es her: Im April 2015, kurz nach einem zweiwöchigen Trainingslager in Milano Marittima, spürte Johannes Bergdolt einen
plötzlichen Leistungseinbruch. Mit der Norm für die Junioren-Europameisterschaften hatte er geliebäugelt, nun ging plötzlich nichts mehr. Ende Mai entschloss er sich das Training abzubrechen und seine Starts bei Meisterschaften abzusagen, hinterherzulaufen war für den 21-jährigen Sportler keine Option. Lediglich bei Läufen im Rahmen des Schönbuch Cups zeigte er sich noch. Von Ende Mai bis Mitte September hängte der Athlet des VfL Sindelfingen die Laufschuhe fast vollständig an den Nagel. Eine Pause, die natürlich einen erheblichen Einbruch der Leistungsfähigkeit bedeutete.
„Optisch hat die Pause nicht viel verändert, allerdings war mein Leistungsniveau direkt danach natürlich im Keller“, sagt Bergdolt. Über die Zehn-Kilometer-Strecke war der Sindelfinger plötzlich mehr als vier Minuten langsamer unterwegs. Doch für den Studenten kam nie in Frage ganz mit seinem Sport aufzuhören.
Mitte September absolvierte Johannes Bergdolt dann den Dagersheimer Waldlauf. „Die Tage danach hatte ich mega Muskelkater, was ich sonst überhaupt nicht kenne. Das hat mir aber gezeigt, dass mein Körper zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht an so eine Belastung gewöhnt war. Der Wettkampf an sich war auch mega hart, da ich damals um den Schönbuch-Cup-Sieg mitgelaufen bin“, erzählt Bergdolt.
„Ich habe dort sehr gekämpft, um eine vordere Platzierung zu erreichen“, so der Sportler weiter. Mit seinem fünften Platz konnte er sich immerhin den Schönbuch-Cu-Gesamtsieg sichern. „Von der körperlichen Verfassung her habe ich mich wie zu meinen Anfängen in der Leichtathletik gefühlt, also wie einer, der gerade frisch mit dem Sport begonnen hat“, erzählt Bergdolt. Nach dem Dagersheimer Waldlauf begann er wieder zu laufen und entwickelte den Ehrgeiz erneut zu alter Stärke zu gelangen.
Bald machte sich das Training bezahlt. „Der Leistungsaufbau geht nach einer Pause deutlich schneller, und so war ich im Dezember nicht einmal mehr eine Minute hinter meiner persönlichen Bestleistung über die zehn Kilometer zurück. Momentan würde ich mein Leistungsniveau als fast ähnlich zu den Vorjahren bezeichnen.“
Der Trainingsrückstand nimmt immer weiter ab, je länger Bergdolt trainiert. Der Sportler weiß aber auch: Ohne die Pause wäre er sicherlich schon schneller unterwegs. „Ich denke, dass es sehr schwierig oder vielleicht sogar unmöglich ist, eine so lange Pause zu machen und trotzdem irgendwann einmal die absolute Obergrenze des Leistungsniveaus zu erreichen, so wie es ohne Pause möglich wäre.“
Anfang März gab es schon wieder die ersten starken Ergebnisse zu vermelden. Bei den deutschen Crossmeisterschaften in Herten belegte Johannes Bergdolt bei den Junioren den sechsten Platz. Ein Sturz in Runde drei an einem Hindernis warf ihn um fünf Plätze zurück, in der letzten Runde drehte er noch einmal richtig auf und konnte vom dreizehnten auf den sechsten Platz nach vorne laufen. „Johannes hat sich nach einem kritischen Jahr wieder zurückgekämpft“, so das zufriedene Fazit von Trainer Harald Olbrich. Johannes Bergdolt selbst war eher überrascht vom starken Ergebnis. „Ich wusste aber, dass ich wieder die alten Leistungsniveaus erreichen kann. Ich bin ja auch nicht der erste Sportler, der einmal eine längere Pause gemacht hat.“
Nach zuletzt starker Leistungssteigerung folgte im diesjährigen Trainingslager dann ein kleiner Rückschlag. Gleich am zweiten Tag bekam Bergdolt einen Schlag mit einem Stock auf seine entzündete Achillessehne. „Ich konnte nicht mehr schmerzfrei laufen. Deshalb bin ich die Tage darauf sehr viel Fahrrad gefahren.“ Kurz vor Ende des Trainingslagers konnte der Athlet wieder schmerzfrei laufen und zwei Tage intensiv trainieren. „Das Trainingslager bestand so aus sehr viel Ausdauertraining und kaum Tempotraining.“
In diesem Jahr will sich Johannes Bergdolt voll auf die 5000 Meter konzentrieren, die Form ist nach dem unglücklichen Unfall im Trainingslager allerdings noch nicht die allerbeste. „Die Tempohärte wird noch fehlen, aber bis zum Saisonhöhepunkt sind es auch noch dreieinhalb Monate“, sagt der Läufer, der die deutschen Juniorenmeisterschaften anpeilt.
Zunächst steht aber ein erster Formtest bei den baden-württembergischen Langstreckenmeisterschaften an. Bergdolt startet über die 5000 Meter. Anfang Mai ist ein Staffelwettkampf über 3 x 1000 Meter geplant, dann folgt das Meeting in Pliezhausen. Das große Saisonziel ist es, bei den deutschen U23-Meisterschaften eine Medaille zu gewinnen und damit nahtlos an frühere Erfolge anzuknüpfen. Seine Trainingspause will Johannes Bergdolt auf jeden Fall schnell vergessen machen.
„Optisch hat die Pause nicht viel verändert, allerdings war mein Leistungsniveau direkt danach natürlich im Keller“, sagt Bergdolt. Über die Zehn-Kilometer-Strecke war der Sindelfinger plötzlich mehr als vier Minuten langsamer unterwegs. Doch für den Studenten kam nie in Frage ganz mit seinem Sport aufzuhören.
Mitte September absolvierte Johannes Bergdolt dann den Dagersheimer Waldlauf. „Die Tage danach hatte ich mega Muskelkater, was ich sonst überhaupt nicht kenne. Das hat mir aber gezeigt, dass mein Körper zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht an so eine Belastung gewöhnt war. Der Wettkampf an sich war auch mega hart, da ich damals um den Schönbuch-Cup-Sieg mitgelaufen bin“, erzählt Bergdolt.
„Ich habe dort sehr gekämpft, um eine vordere Platzierung zu erreichen“, so der Sportler weiter. Mit seinem fünften Platz konnte er sich immerhin den Schönbuch-Cu-Gesamtsieg sichern. „Von der körperlichen Verfassung her habe ich mich wie zu meinen Anfängen in der Leichtathletik gefühlt, also wie einer, der gerade frisch mit dem Sport begonnen hat“, erzählt Bergdolt. Nach dem Dagersheimer Waldlauf begann er wieder zu laufen und entwickelte den Ehrgeiz erneut zu alter Stärke zu gelangen.
Bald machte sich das Training bezahlt. „Der Leistungsaufbau geht nach einer Pause deutlich schneller, und so war ich im Dezember nicht einmal mehr eine Minute hinter meiner persönlichen Bestleistung über die zehn Kilometer zurück. Momentan würde ich mein Leistungsniveau als fast ähnlich zu den Vorjahren bezeichnen.“
Der Trainingsrückstand nimmt immer weiter ab, je länger Bergdolt trainiert. Der Sportler weiß aber auch: Ohne die Pause wäre er sicherlich schon schneller unterwegs. „Ich denke, dass es sehr schwierig oder vielleicht sogar unmöglich ist, eine so lange Pause zu machen und trotzdem irgendwann einmal die absolute Obergrenze des Leistungsniveaus zu erreichen, so wie es ohne Pause möglich wäre.“
Anfang März gab es schon wieder die ersten starken Ergebnisse zu vermelden. Bei den deutschen Crossmeisterschaften in Herten belegte Johannes Bergdolt bei den Junioren den sechsten Platz. Ein Sturz in Runde drei an einem Hindernis warf ihn um fünf Plätze zurück, in der letzten Runde drehte er noch einmal richtig auf und konnte vom dreizehnten auf den sechsten Platz nach vorne laufen. „Johannes hat sich nach einem kritischen Jahr wieder zurückgekämpft“, so das zufriedene Fazit von Trainer Harald Olbrich. Johannes Bergdolt selbst war eher überrascht vom starken Ergebnis. „Ich wusste aber, dass ich wieder die alten Leistungsniveaus erreichen kann. Ich bin ja auch nicht der erste Sportler, der einmal eine längere Pause gemacht hat.“
Nach zuletzt starker Leistungssteigerung folgte im diesjährigen Trainingslager dann ein kleiner Rückschlag. Gleich am zweiten Tag bekam Bergdolt einen Schlag mit einem Stock auf seine entzündete Achillessehne. „Ich konnte nicht mehr schmerzfrei laufen. Deshalb bin ich die Tage darauf sehr viel Fahrrad gefahren.“ Kurz vor Ende des Trainingslagers konnte der Athlet wieder schmerzfrei laufen und zwei Tage intensiv trainieren. „Das Trainingslager bestand so aus sehr viel Ausdauertraining und kaum Tempotraining.“
In diesem Jahr will sich Johannes Bergdolt voll auf die 5000 Meter konzentrieren, die Form ist nach dem unglücklichen Unfall im Trainingslager allerdings noch nicht die allerbeste. „Die Tempohärte wird noch fehlen, aber bis zum Saisonhöhepunkt sind es auch noch dreieinhalb Monate“, sagt der Läufer, der die deutschen Juniorenmeisterschaften anpeilt.
Zunächst steht aber ein erster Formtest bei den baden-württembergischen Langstreckenmeisterschaften an. Bergdolt startet über die 5000 Meter. Anfang Mai ist ein Staffelwettkampf über 3 x 1000 Meter geplant, dann folgt das Meeting in Pliezhausen. Das große Saisonziel ist es, bei den deutschen U23-Meisterschaften eine Medaille zu gewinnen und damit nahtlos an frühere Erfolge anzuknüpfen. Seine Trainingspause will Johannes Bergdolt auf jeden Fall schnell vergessen machen.