Tischtennis: Nummer vier ist schon in Planung

Das Motto „Aller guten Dinge sind drei“ gilt für den Sindelfinger/Böblinger Tischtennis-Derbytag nur bedingt. Wenn es nach den Verantwortlichen der Tischtennisabteilungen geht, soll der Derbytag, der zum dritten Mal stattfand, auch zukünftig ein Mal im Jahr seine Wiederholung finden. Aus sportlicher Sicht zeigte sich der VfL Sindelfingen auch diesmal nicht in Gastgeberlaune und gewann die Gesamtwertung mit 5:2.
„Das hat wieder richtig Spaß gemacht“, sagte VfL-Abteilungsleiter Carsten Seeger nach dem Derbytag mit der SV Böblingen, an dem gleichzeitig sieben Punktspiele zwischen Teams der beiden Tischtennis-Großvereine – von der Landesliga bis hinunter zur Kreisliga – über die Bühne gingen.
Genauso wie sein Böblinger Counterpart Jürgen Golicki, der vor einigen Monaten die Abteilungsleiterrolle von Frank Tartsch übernahm, war auch Sindelfingens Oberbürgermeister Bernd Vöhringer von der gemeinsamen Veranstaltung positiv angetan. Vöhringer drückte in der Begrüßungsansprache seine Freude über die Annäherungsaktivitäten der beiden Tischtennisabteilungen aus und stellte deren gutes Verhältnis heraus.
Von irgendwelchen Animositäten, wie es sie vor langer Zeit einmal gab, will heutzutage sowieso keiner der Protagonisten noch irgendetwas wissen. Bevor man am Abend noch in geselliger Runde über aktuelle und frühere Begebenheiten im Tischtennissport fachsimpelte, stand allerdings der sportliche Wettstreit im Vordergrund. So hatte Abteilungsleiter Carsten Seeger auf den abermaligen Gewinn der Gesamtwertung gehofft, was seinem Verein auch diesmal gelang.
„Ich hatte optimistisch auf ein 4:3 für uns getippt. Dass es dann sogar zu einem 5:2 reichte, lag an unserer dritten Jungen-Mannschaft, die doch recht überraschend ihr Derby gewinnen konnte“, resümierte Seeger, der selbst beim Kreisligaspiel der Sindelfinger Männer III gegen Böblingens Dritte mitwirkte. Dabei kam es zum sportlichen Vergleich der beiden Abteilungsleiter, das Seeger gegen Golicki glatt in drei Sätzen für sich entschied.
Von besonderer sportlicher Bedeutung war der Städtevergleich bei den Frauen in der Landesliga, wo der VfL Sindelfingen III mit Bettina Gaa, Sarah Zeitter, Christiane Erbacher und Tran Le Ai Trinh mit einem 8:4-Erfolg die Tabellenführung erfolgreich verteidigte und tags darauf im Spitzenspiel gegen Schwenningen (8:3) der Meisterschaft einen großen Schritt näher kam. Sarah Zeitter brachte im Derby Böblingens Topspielerin Sarah Wagner deren zweite Saisonniederlage bei. Ohne Andrea Leutritz und durch kampflos abgegebene Partien von Heike Baltzer stand die SVB auf verlorenem Posten.
Die Sindelfinger Teams präsentierten sich am Samstag mit ihren neuen Trikots, die rechtzeitig zu Beginn der Rückrunde geliefert wurden. Zusammen mit einer stattlichen Kulisse sorgten diese für ein ansprechendes Ambiente. Carsten Seeger: „Gerade für die Jugendlichen war dieser Derbytag eine reizvolle Veranstaltung, da sie bei ihren Punktspielen deutlich mehr Zuschauer hatten als normalerweise üblich. Vor allem vonseiten der Eltern waren einige zum Anfeuern gekommen und auch einige Alt-Sindelfinger ließen es sich nicht nehmen, dem Großkampftag einen Besuch abzustatten. Auf jeden Fall soll es 2018 eine Wiederauflage des Derbytags geben.“
Mädchen U18-Bezirksklasse VfL Sindelfingen I – SV Böblingen I 6:1
Jungen U 18-Verbandsklasse VfL Sindelfingen I – SV Böblingen I 3:6
Jungen U 18-Bezirksliga VfL Sindelfingen II – SV Böblingen II 3:6
Jungen U 18-Kreisliga VfL Sindelfingen III – SV Böblingen IV 6:4
Damen-Landesliga VfL Sindelfingen III – SV Böblingen II 8:4
Herren-Bezirksliga VfL Sindelfingen II – SV Böblingen II 9:1
Herren-Kreisliga VfL Sindelfingen III – SV Böblingen III 9:5
Gruppenbild mit Sindelfingens Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer: die Tischtennis-Teams von VfL und SV Böblingen. Bild: Holzapfel
Quelle: SZ-BZ Online