Tennis: Zwei Mal auf der Titelseite
Der Sindelfinger Trainer Daniel Merkert stand 2001 im Mittelpunkt
Zurück vom Studium in den USA, wo er auch ausgiebig College-Tennis gespielt hatte, heuerte der heutige Cheftrainer der TA VfL Sindelfingen, Daniel Merkert, 1999 beim TC Weiss-Rot Stuttgart an. Teamkameraden damals waren unter anderem Martin Sinner, Torsten Popp und Simon Greul, zwei Mal wurde die Aufstiegsrunde zur ersten Bundesliga der Herren erreicht.Nicht ungewöhnlich also, dass er im Jahr 2001 gleich zwei Mal auf der Titelseite der Verbandszeitschrift „Württemberg Tennis“ abgebildet war.
Anlass für die prominente Platzierung in der Januarausgabe vor 20 Jahren gaben gleich mehrere Ereignisse. Zum einen die Heirat mit Sandra Mitrovic, die damals für den TC Weissenhof in der ersten Bundesliga spielte, dann aber ebenfalls zum TC Weiss-Rot ins Regionalliga-Team gewechselt hatte. Zum anderen Merkerts Turniersieg beim ersten Turnier des WTB-Schober-Circuits beim TC Freiberg-Mönchfeld. Im Artikel damals hieß es: „Merkert hatte ganz sicher auch die stärkere Motivation. Er hatte kurz vor dem Finale erfahren, dass seine Gattin, die er erst vier Wochen zuvor in Möhringen geheiratet hatte, im Finale des WTB-Schober-Circuits in Murr erfolgreich war. Da konnte und durfte er einfach nicht nachstehen.“ Entsprechend konnte sich das einige Jahre später in gutem Einvernehmen wieder geschiedene Paar über Pokale und Siegerschecks freuen. Am Ende des Jahres hatte sich der damals 28-Jährige dann übrigens auch beim Masters-Turnier des WTB-Schober-Circuits durchgesetzt. Heiko Bollich, heute einer der Trainer bei der TA SV Böblingen, stand bei diesem Masters im Halbfinale.
Merkert, der es seinerzeit bis unter die Top-50 der Deutschen Herrenrangliste gebracht hatte, nahm in jenem Jahr dann auch seine fünf Jahre währende Arbeit als Trainer beim TC Hechingen auf, ehe er von 2006 bis 2008 als Tourcoach die griechische Profispielerin Eleni Daniilidou von WTA 100 in die Top 30 begleitete. „Das waren spannende Zeiten, 50 Wochen im Jahr waren wir da unterwegs“, erinnert sich Merkert. Später hat er dann auch Andrea Petković von WTA 457 in die Top 30 geführt. Sein letztes Spiel als Profi bestritt Daniel Merkert gegen Alexander Waske. „6:4, 5:3 und 40:15 hatte ich geführt – und trotzdem verloren“, weiß er heute noch. Von seiner Erfahrung freilich profitieren heute unzählige Spielerinnen und Spieler. Und Bundesligaluft wird er dieses Jahr mit den Damen der TA VfL Sindelfingen wieder schnuppern.
Bild: Daniel Merkert trägt seine damalige Ehefrau Sandra Mitrovic auf der Titelseite von „Württemberg Tennis“ auf Händen. Bild. Volkmann
Quelle: SZ/BZ-Online