Die HSG Böblingen/Sindelfingen verliert erneut
Die HSG Böblingen/Sindelfingen ist vor dem Derby gegen Schönbuch aus dem Tritt
Handball. Die Handballer der HSG Böblingen/Sindelfingen spielen mit dem Feuer und verbrennen sich dabei auch regelmäßig die Finger. So auch gestern Abend in der Partie beim SV Remshalden. Beim Schlusslicht der Verbandsliga verschlief die Mannschaft von Ingo Krämer nach zuletzt drei Niederlagen in Serie einmal mehr den Beginn einer Partie und musste sich am Ende mit 23:26 geschlagen geben. Die einstmals gute Ausgangsposition ist damit längst verspielt ist. Und zu allem Überfluss steht am Donnerstag auch noch das Nachholspiel bei der HSG Schönbuch an. „Wir waren schon mal besser in Form“, sagte der Coach.
Seiner Mannschaft wollte Ingo Krämer trotz des neuerlichen Rückschlags aber keinen Vorwurf machen. Mehr noch: „Das war vom Kämpferischen her deutlich besser als zuletzt noch. Unser Problem derzeit ist aber, dass wir vorne unglaublich viel verwerfen.“ So geschehen vor allem unmittelbar nach dem Anpfiff. Prompt lag die HSG mit 1:5 zurück und musste sich sodann wieder an eine Aufholjagd machen. Mit der Defensivleistung und vor allem Torhüter Kevin Gsell war der „Bösis“-Coach zufrieden, wie die eigenen Angriffe zu Ende gespielt wurden indes nicht. „Hinten haben wir den Gegner gefühlt bei jedem Angriff unter Zeitdruck gebracht.“ Aber zu oft wanden sich die Remshaldener trotz drohenden Zeitspiels noch erfolgreich heraus und lagen zur Pause mit 12:10 vorne.
Den Teufel nicht an die Wand malen
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste ihre beste Phase, glichen die Partie schnell aus und hielten diese bis zum 18:18 offen. Aber selbst in Führung zu gehen, das schaffte die Krämer-Sieben nicht. „Jedes Mal, wenn wir dran waren, dem Spiel eine Wende zu geben, folgte entweder der Fehlwurf oder ein technischer Fehler“, ärgerte sich Ingo Krämer über reihenweise verpasste Möglichkeiten. Die Folge: Seine Mannschaft rannte wieder hinterher und hatte die Partie zwei Minuten vor der Schlusssirene beim 22:25-Zwischenstand verloren. Letztlich war die 23:26-Niederlage durchaus verdient, hätte aber nicht sein müssen.
„Unsere Leichtigkeit ist irgendwie verloren gegangen“, wirkte Ingo Krämer nach der Niederlage beim Tabellenletzten nachdenklich. Die sorgt nun dafür, dass der Blick nach unten noch genauer ausfällt, da der Klassenerhalt immer noch nicht gesichert ist. „Wenn wir nicht gewinnen, sind wir immer von den Ergebnissen in anderen Sporthallen abhängig.“
Den Teufel wolle er zwar noch nicht an die Wand malen, aber die Negativserie bereite nun etwas mehr Sorgen. Das aber nicht in Bezug auf das nächste Spiel. „Das Derby gegen Schönbuch ist eine der einfacheren Partien, da muss ich mich nicht groß um die Motivation meiner Spieler kümmern, das läuft von selbst.“ Zumal das letzte Derby erst gut eine Woche her ist. „Wir wollen jetzt feinjustieren, noch einmal einige Abläufe durchgehen und dann hoffentlich mit einem Derbysieg die Niederlagenserie beenden.
HSG Böblingen/Sindelfingen: Gsell, Martin Root (beide im Tor); Petri (1 Tor), Trunk (6), Wild (2), Horsch, Heinkele (5/davon 1 Siebenmeter), Müller, Baumann, Raff (3), Degel (1), Fangerow (5), Richter, Wieja
Bild: Kevin Gsell: An ihm lag es nicht. Bild: Zvizdiç
Quelle: SZ/BZ-Online